Metal Gear Survive – Das hat uns nicht gefallen
An vielen Stellen wird das Spiel natürlich aufs schärfste kritisiert. Spieler sehen keine Verbindung zur Metal Gear Reihe und hassen das Spiel aus diesem Grund. Natürlich ist metal Gear survive keine Fortsetzung von Metal Gear Solid, das war von vornherein klar. Gewisse Verbindungen zur Metal Gear Reihe gibt es in der Intro Sequenz und vielleicht an diversen kleinen Stellen, das wirkt aber eher übernommen bzw. kopiert um entwicklungsarbeit zu sparen. Das ist jetzt bei weitem weder unüblich, noch irgendwie schändlich. Sicherlich haben wir KEIN Metal Gear Solid VI an dieser Stelle bekommen, aber das wollten uns die Entwickler auch gar nicht liefern.
Die gesamte Spielwelt ist leider sehr unbelebt. Hier hätte ein bisschen mehr passieren müssen. Gerade zu beginn, wo wir uns in einer Wüste wiederfinden, wirkt das Spiel sehr leer und kahl, eher wenig motivierend. Teilweise gibt es immer wieder Probleme mit den Ressourcen, was durchaus nervig ist. Gerade die Ressourcenverwaltung ist teilweise sehr unlogisch aufgebaut. Befinden wir uns zum Beispiel im Basenbaumodus so können wir jederzeit Zäume, Brrikaden und Gebäude platzieren, egal ob wir die notwendigen Ressourcen haben oder diese erst umgewandelt werden müssen. Befinden wir uns aber im Upgrade oder Baumenue für Waffen, Gegenstände, Kleidung oder Nahrungsmittel so müssen wir an vielen Stellen abbrechen und an einen anderen Platz gehen um zum Beispiel aus Metall, Zahnräder zu gewinnen nur um dann zurück gehen zu müssen und unser Upgrade durchzuführen. Hier hätte man ein automatisches “Materialien verwenden” Knöpfchen nutzen sollen.
Was aber wirklich nervig ist, sind die teilweise recht weit auseinanderliegenden Speicherpunkte. Wir hatten zum Beispiel eine große Mission, bei der wir uns quer durch den ganzen Dschungel geschlagen haben, über Schluchten hinweg, massenweise schwere Kisten geöffnet haben und unser Loot bestaunen durften. Uns ist sage und schreibe 3-5 Meter vor Ende des Staubs, er lichtete sich schon, die Luft ausgegangen und die komplette Mission an der wir fast 2 Stunden gespielt hatten wurde zurückgesetzt! An dieser Stelle hätte man zumindest erwartet das Speicherpunkte an wichtigen Wendepunkten in einer Mission/Expedition gesetzt werden. Natürlich soll das Spiel nicht alle 2 Meter speichern, aber wenn wir zum Beispiel eine Speicherbank erreicht und erfolgreich ausgelesen haben, wäre ein Save-Point doch durchaus in Ordnung. Wir hätten an dieser Stelle dann zwar immer noch die wichtigsten Loot-Gegenstände verloren, aber immerhin hätten wir gewusst das wir einfach ein, zwei Gegner links liegen lassen und auf die Kuban Energie verzichten, die das ausschalten dieser gebracht hätte und die Mission hätten abschließen können.
Ein wenig seltsam ist auch das sich der Staub nach Beendigung des Spieles nicht lichtet. In der Story erklärt sich was der Staub ist und wo er herkommt. Wir hätten zumindest erwartet das dieser sich nach dem Ende der Singleplayerkampagne verschwindet. Sicherlich, selbst beendet haben wir das Spiel noch nicht, es bietet viel Spielzeit und ausreichend Möglichkeiten zu sterben. Leider ist es teilweise auch recht repititiv und öde gestaltet. Sicherlich respawnen Gegner innerhalb von mehreren Tagen, genauso wie Gegenstände, aber ein bisschen leer wirkt das Spiel im späteren Verlauf schon. Ebenbfalls unschön: Unsere Basis läuft weiter, auch wenn wir nicht da sind. Die Mitglieder unserer Basis verwunden sich, bekommen Infektionen, gut auch Materialien werden weiter hergestellt, Wassertanks gefüllt, Tomaten, Mais und Kartoffeln wachsen, Tiere geben Milch und so weiter…
Was Konami an dieser Stelle wirklich falsch gemacht hat ist die Tatsache das man massiv In-Game Käufe fördern will. Spieler können Premiumpässe kaufen, die ihnen 100% Zuschlag auf alles geben. Das loot wird verdoppelt, der Output von Gemüsefarmen und Wasserspendern wird verdoppelt, Erfahrungsgewinn und Energiegewinn verdoppeln sich und so weiter. Das ist natürlich nicht wirklich der Sinn der Sache, vor allem weil man so natürlich doppelt so schnell voran kommen kann wie alle anderen. Da das Spiel allerdings keinen Kompetitiven Modus sondern lediglich einen Kooperativen bietet ist das weniger Schlimm. Allerdings ruft Konami auch fast 10 Euro für einen weiteren Charakterplatz auf, was wir gelinde gesagt schon unverschämt finden. Aber eigentlich auch wieder nicht, denn es ist und bleibt ein survival Game, mehr als ein Charakter wäre eigentlich nicht im Sinne des Spieles.
Das Spiel unterstützt eine 4K HDR Darstellung an der Playstation 4 Pro, die üblichen HDR Elemente und die 4K Auflösung kommen zwar zur Geltung werden aber bei weitem nicht so eindrucksvoll genutzt wie in anderen Spielen.