Wir schreiben das Jahr 1945, der Führer wurde geschlagen, die Aliierten haben den zweiten Weltkrieg gewonnen! Berlin ist dreigeteilt worden, und die deutsche Wirtschaft ist im Eimer. Die Nazis sind geschlagen, endgültig vom Anlitz dieses Planeten getilgt. Die braune Seuche wurde besiegt! Doch eine kleine Gruppe von Nazis konnte entkommen. Unter der Führung von General Kreutz sind sie auf den Mond geflüchtet, genauer gesagt auf die dunkle Seite des Mondes. Dort haben sie viele Jahre lang gewartet, und ihre Kriegsmaschinen gebaut. Eine komplette Zivilisation haben die Nazis da auf der Rückseite des Mondes aufgebaut. Aber jetzt ist die Zeit gekommen da das deutsche Reich wieder auferstehen soll. Jetzt kommen die Nazis und werden die Erde übernehmen, und dieses Mal gleich den ganzen Planeten, und nicht nur ein paar Länder. Wir haben uns mal ein Bild davon gemacht ob die nicht ganz ernstgemeinte Invasionsgeschichte auf der Konsole überzeugen kann, oder nicht.
Gut zugegeben der Trailer verspricht jetzt nicht wirklich viel, und zeigt auch kaum wirklich Gameplay. Wer nach dem Spiel schon einmal geschaut hat, der wird schnell festgestellt haben das Iron Sky ein wenig die Nation spaltet. Die einen finden es einfach nur Scheiße, die anderen schlecht wieder andere eigentlich gar nicht so schlecht. Wir für unseren Teil fühlen uns ein wenig in die alten Zeiten zurückversetzt. Iron Sky Invasion hat natürlich eine andere Story, und ein deutlich flotteres Gameplay, aber irgendwie komme ich hier nicht drumherum an Wing Commander zu denken. Das gute alte Weltraum Ballerspiel aus Zeiten wo Spiele noch 6 CD´s hatten.
Mit futuristischen Kampfschiffen wie dem hier abgebildeten Banzai, die trotzdem noch halbwegs realistisch wirken geht ihr gegen die Nazi-Invasion vom Mond vor. Ob euch das gelingen wird liegt an euch, und euren Fähigkeiten als Pilot, wobei es nicht immer ganz einfach werden wird, soviel sei auf jeden Fall verraten. Während das Spiel mit einem einfach Tutorial eingeführt wird, gewöhnt man sich recht schnell an die Steuerung. Das Spielprinzip ist doch eigentlich auch nicht sonderlich schwer. Ihr bekommt eine Mission, mehr oder weniger sinnvoll, und kämpft euch dann durch die Horden Nazischiffen. Zwischendurch gibts auch mal das ein, oder andere Großkampfschiff in Form eines riesigen Stahlzeppelins zu vernichten. Hierbei konzentriert ihr euch eigentlich darauf zu gewinnen, zu überleben, und Schrottteile zu sammeln. Diese Schrottteile bringen euch dann bares mit denen ihr eure Schiffe aufrüsten könnt. Je nachdem welche Mission ihr gerade spielt ist es vielleicht sinnvoll einen schnellen Jäger zu benutzen, oder den etwas langsameren Bomber. Dieser, den ihr fast für jede Mission nutzen könnt, kommt aus Australien, und nennt sich Dundee. Das Schiff ist fast universell einsetzbar, und den Jäger braucht man eigentlich nur selten.
Die gesamte Story ist an den Film angelegt, der eigentlich auch nicht sonderlich aufregend war. Trotzdem schaffen es die teilweise Witzigen Zwischensequenzen immer wieder uns zu begeistern. Für ein reines Ballerspiel ist Iron Sky gar nicht schlecht geworden. Es bietet eine kurzweilige Unterhaltung, auch wenn sich Gegner und Schiffe immer wieder wiederholen. Das ist leider einer der großen Schwachpunkte des Spieles, es wiederholt sich leider sehr oft. die Missionen sind fast immer gleich, und die Gegnervielfalt ist leider auch nicht so wirklich abwechslungsreich. Dafür darf man teilweise gewaltige Raumschlachten erleben, in denen man wirklich aufpassen muss, was man tut. Leider ist auch die Auswahl an den eigenen Schiffen extrem eingeschränkt, so gibt es neben dem Dundee Bomber nur noch einen japanischen Jäger. Die Banzai, und andere Schiffe gibt es in der Regel nur für eine einzige Mission, und danach nicht mehr. Schade eigentlich, da hätte man mehr draus machen können.
Ihr macht also eigentlich nahezu immer das gleiche, Nazis abknallen, Schrott sammeln, und wieder von vorne. Aber das ist eigentlich auch nicht schlimm, denn Iron Sky kann trotzdem begeistern, weil es einfach kurzweilig ist. Ihr solltet vor allem darauf achten alle Nebenmissionen zu suchen und auszuführen, auch wenn es nicht immer als “hilfreich” gelten kann einen TV Satelliten für eine indische Fernsehsendung zu retten, während gerade 6 Brünhilde Invasionsschiffe auf dem Weg zur Erde sind. Glücklicherweise habt ihr eine Fregatte auf eurer Seite die USS George W Busch, die Raumstation MIR, und die ISS die euch zur Seite stehen. Die indische Raumstation hält sich eigentlich aus den Kämpfen raus. Zusammen mit all diesen Verbündeten könnt ihr die Invasion aufhalten.
Iron Sky Invasion ist kein Superhit, und wird es auch nicht werden, aber wer kurzweilige Unterhaltung sucht, und einfach nur mal wieder ein paar Idioten abknallen will der sollte bei Iron Sky Invasion zugreifen. Wir jedenfalls konnten nach den ganzen storylastigen Titel der letzten Wochen und Monate auch mal wieder durchatmen, und einfach mal den guten alten “Magic” raushängen lassen. den Piloten der bereits zu Wing Comander Zeiten jeden einzelnen Abschuss kassiert hat. Kritikpunkte gibt es bei der mangelnden Gegner und eigenen Schiffauswahl, der recht flachen Story, und der ständigen Wiederholungen. Poistiv ist jedoch das man hier relativ leicht an eine Platintrophy kommt. Nach dem ersten durchzocken müssen wir lediglich die Einführungsmission wiederholen um an Platin zu kommen, weil wir während der noch zuviel gequatscht haben, und deshalb langsamer als 30 Sekunden gewesen sind. Man hätte sich bei diesem Spiel vielleicht noch ein paar interessante Dinge mehr gewünscht, mehr große Kampfschiffe, mehr Abwechslung, und vielleicht einige Oberflächenmissionen. So wie es jetzt ist, ein solides Ballerspiel, kein Superhit aber durchaus sein Geld wert!