Destiny für Playstation 4 – Multiplayer Erfahrungen
In diesem Bereich kann Destiny erst richtig punkten. Wir können natürlich die Story auch zusammen spielen, mit unserem Testcharakter dem Titan jedoch war das nicht notwendig. Wer sich allerdings anständig abspricht und gut zusammenspielt der kann auch die schweren Strike Levels sehr gut meistern. Ein Strike ist ein klassisches Storylevel, das gegen Ende einen alternativen Weg bietet. Hier haben sich Bungie und Activision nicht wirklich viel einfallen lassen. Das war zwar eigentlich das Potential der Strike Events gewaltig ist, hatten wir auch hier wesentlich mehr erwartet. Die Storylevel besitzen zumeist einen weiteren Gang oder eine Tür die sich nur im Strike öffnet. Hier warten dann neue und größere Gegner auf uns. In den Strikes gibt es zumeist eine Menge Zwischengegner und Bossgegner gefolgt von noch größeren Bossgegnern. Die Strikes sind allerdings wesentlich schwerer als die klassischen Storymissionen und alleine nicht zu schaffen, keine Chance.
Natürlich gibt es auch die klassischen Multiplayermodi wie Beherrschung, Team Deathmatch und Deathmatch. Die Modi haben nur andere Namen sind aber im Prinzip gleich wie bei anderen Spielen. Hier bietet uns Destiny allerdings eine Menge neuer Karten, die wir bisher noch nicht hatten. Hier ist die Auswahl zwar groß aber leider auch hier können wir wieder motzen. Es ist nicht möglich eigene Playlists zusammenzustellen oder bestimmte Level auszuwählen, trotzdem macht es Fun.
Was ebenfalls noch nicht wirklich funktioniert ist das Matchmaking. Hier müssen wir wirklich sagen das es garnicht funktioniert. Wenn wir als Level 12 Spieler im Deathmatch auf Spieler jenseits von Gut und Böse treffen (22-26 und höher) haben wir nicht nur keine Chance sondern sind auf Dauer frustriert. Auch wenn im Multiplayer die Levelvorteile abgeschaltet sind so sind die Waffen unserer Mitspieler mit 300-400 Schadenspunkten entgegen unseren Schadenspunkten auf Level 10 oder 12 mit 60 Schadenspunkten doch eher gewaltig im Unterschied. Während wir in den Anfängen teilweise nur Glückskills erreichen, weil wir einfach zu lange draufhalten müssen, können unsere Gegner teilweise sogar unsere Nahkampf und Superattacken überleben, sich gefühlt in aller Ruhe umdrehen und uns den Schädel wegballern. Das liegt alleine daran das wir nicht anständig zugeordnet werden. Hier MUSS Activision auf jeden Fall nachbessern lassen. Selbst Level 20 und Level 22 sind gewaltige Unterschiede, das liegt nicht nur an unseren Skills, sondern oder vor allem daran das wir immer wieder auf viel zu starke Spieler treffen. Hier sollte auf jeden Fall den Skills entsprechend und den Leveln entsprechend das Matchmaking angepasst werden.
Trotzdem geht es mit ein bisschen Training schon halbwegs und wir haben sogar einige Kollegen getroffen die fast schon auf Maximal-Level waren und die Story eigentlich noch garnicht wirklich gespielt hatten. Es ist also durchaus möglich einiges zu erreichen, selbst für Multiplayerjunkies die keine Lust auf den Singleplayermode haben. Hier sammeln wir bei verschiedenen Fraktionen Punkte, zu aller erst die klassischen Punkte im Schmelztigel, der Multiplayerarena. Dann können wir die Zeichen verschiedener Fraktionen tragen, die es uns ermöglichen neue Gegenstände zu sammeln. Zum anderen Sammeln wir natürlich auch Punkte bei der Vorhut, wenn wir Strikemissionen ausführen oder Planeten Patroullieren (freier Modus, einzelne Missionen verfügbar). Diese Punkte im Storybasierten Multiplayermode oder im Schmelztigel sorgen für unseren Aufstieg bei der jeweiligen Fraktion. Allerdings sammeln wir uns dumm und dämlich dabei, denn der Levelaufstieg geht sehr sehr langsam.
Auch das eigentliche Loot-System ist irgendwie seltsam. Da bekommen wir ein richtig tolles Paket mit Legendären Artikeln geschickt (Vom System für das beenden eines besonderen Strikes) und bekommen wenn wir das Legendäre Engramm (Überraschungspreis) öffnen, zwei seltene Engramme… Super. Die enthalten dann eine “ungewöhnliche Waffe” und einen “seltenen Helm”. Die gesamten Gegenstände waren komplett nutzlos für uns. “Ungewöhnliche” Gegenstände sind ab ca. Level 10 Standard, Seltene Gegenstände bekommen wir ab ca. Level 20 auch alle Nase lang. Wichtig wäre für mich an dieser Stelle ein Legendärer oder besser noch ein exotischer Gegenstand gewesen, aber bisher gab es davon garnichts trotz gut 60 Stunden Spielzeit. Irgendwo schon armselig. Besser aber noch: Als Belohnung für ein sehr gutes Multiplayermatch haben wir im Test dann auch gerne mal “Seltene” Rüstung mit Lichtenergie (notwendig um über Level 20 hinweg aufsteigen zu können) für eine ganz andere Klasse bekommen. SUPER! Wirklich genial. Da freut man sich das man dringend benötigte Rüstungsteile bekommen hat und dann sind sie für die falsche Klasse. Was wir mittlerweile auch nicht mehr lesen können ist das Wort “Highlander” so heißen nämlich die Rüstungsteile die es für uns seit gut 15 Spielstunden an einem Stück gibt. Natürlich können wir die Rüstung zerlegen und Geld dafür kassieren, sogenanntes Glimmer, aber das bringt uns auch nichts, denn selbst eine sehr seltene, Lichtrüstung bringt maximal 30-50 Glimmer. Wenn wir zum Beispiel eine gewöhnliche Waffe als Engramm (Zufallspaket) kaufen wollen kostet diese mindestens 450 Glimmer. Die Relation ist also totaler Unsinn. Deshalb ist das Loot System bei Multiplayerpartieen absolut grausam! Zumal sich uns noch nicht erschlossen hat in welcher Form Destiny entscheidet wer am Ende eines Matches einen Bonus bekommt und wer nicht. Egal ob wir jetzt einer der 3 besten Spieler sind oder so gut wie garnichts erreichen konnten, viel bekommen wir nicht dafür.
… aber ich seh gerade, Level 22? Ich dachte bei 20 wäre Schluss? Oha… falsches Spiel?
Ein wirklich sehr sehr ausführlicher Artikel, allerdings muss ich sagen das ich ebenfalls ein wenig enttäuscht war. Trotzdem spiele ich Destiny täglich seitdem es draußen ist, sooo schlecht kann es also garnicht sein.