Square Enix – Wegen Lootboxen, drei mobile Games vom belgischen Markt genommen

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Belgien hat den Lootboxen in Spielen den Kampf angesagt und diese per Gesetz verbannt. Anstatt sich den neuen Richtlinien für Spiele mit Glücksspielelementen zu beugen, nahm Publisher Square Enix gleich drei seiner Titel vom belgischen Markt.

Belgien ist das erste Land, welches per Gesetz den Einsatz von Lootboxen untersagt hat. Unter Lootboxen versteht man Inhaltspakete in Videospielen, die durch den Einsatz von Echtgeld gekauft werden können und zufällige Belohnungen enthalten, welche dem Spieler vorher gar nicht oder nur bedingt bekannt sind. So entschied bereits im April 2018 die sogenannte “Belgian Gaming Commission”, dass es sich bei solchen Methoden um Glücksspiel handelt – was eine entsprechende Kennzeichnung erfordert. Während die Betroffenen Publisher von Spielen wie “Counter Strike: Global Offensive”, “Overwatch” oder “FIFA” ihre Lootboxen komplett entfernten, entschied sich Square Enix für eine andere Lösung. Anstatt sich dem Gesetz zu beugen und die Lootboxen aus ihren Spielen zu nehmen, haben sie die Mobile Games “Mobius Final Fantasy”, “Kingdom Hearts Union X” und “Dissidia Final Fantasy Opera Omnia” komplett vom belgischen Markt genommen.

Demnach veröffentlichte der Publisher in den betroffenen Spielen eine Bekanntmachung, in denen man “den gegenwärtigen unsicheren legalen Zustand von ‘Lootboxen’ nach belgischem Gesetz” für die Entfernung verantwortlich machte. Im April hatte der belgische Justizminister Koen Geens betont, dass die “Mischung von Spielen und Glücksspiel, besonders im jungen Alter, […] gefährlich für die geistige Gesundheit” ist.”Darum müssen wir sicherstellen, dass Kinder und Erwachsene nicht mit diesen Glücksspielspielen konfrontiert werden, wenn sie nach Spaß in einem Videospiel suchen.”

Auch vor MMO-Titeln macht das Gesetz keinen Halt und so sind in der belgischen Version von “Guild Wars 2” alle Lootbox-ähnlichen Inhalte nicht mehr mit Echtgeld erwerbbar, sondern nur noch durch die Ingame-Währung.

Was haltet ihr von so einem Gesetz? Ist es sinnvoll den Publishern einen Riegel vorzuschieben oder sollten sie weiterhin alle Geschäftspraktiken ausprobieren dürfen? Erst vor wenigen Tagen äußerte sich ein Ubisoft-Mitarbeiter zum Thema Lootboxen und sagte folgendes: “Wenn die Spieler diese Kisten nicht kaufen würden, würden sie in Zukunft nicht mehr in Spielen vorhanden sein.”

Quelle: buffed.de