Metro: Exodus – Angespielt

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Ein weiteres Spiel, welches wir auf der Gamescom 2018 selbst ausprobieren durften war “Metro: Exodus” von 4A Games. Anders als noch bei Metro 2033 und Metro Last Light verlassen wir die Metro im dritten Ableger und kämpfen überwiegend an der Oberfläche ums Überleben. Unterhalb des Artikels könnt ihr einen Trailer passend zur Gamescom ansehen, welcher viele Eindrücke aus der Anspielversion zeigt. 

In “Metro: Exodus” schlüpfen die Spieler erneut in die Rolle des jungen Artjoms der die Metro hinter sich lässt und beschließt Russland zu durchqueren, dabei trifft er auf gleichgesinnte und baut eine enge Verbindung zu seinen Begleitern auf. Die Gamescom Demo startet unvermittelt mit dem im Wasser treibenden Artjom. Nur durch Zufall wird er von einer Frau des Waldes gerettet, doch ehe Artjom wieder zu sich kommen kann, ist sie auch wieder verschwunden und so beginne ich damit die Umgebung zu sondieren. Ich befinde mich mitten in einem Sumpfgebiet und merke schnell, dass die Menschen des Waldes nicht gerade zimperlich mit Plünderern und anderen ungebeten Gästen umgehen. In einer Hütte entdecke ich nämlich eine bereits verfaulte Leiche, welche absichtlich am Eingang so drapiert wurde, dass die Nachricht: “Wer plündert, stirbt!” deutlich zu lesen ist. Also wage ich es gar nicht etwas aus der Hütte mitzunehmen, außer vielleicht dem Luftfilter, nur für den Fall mal in eine giftige Situation zu geraten. Aber beim Verlassen der Hütte bereue ich schnell meinen Leichtsinn, denn knapp neben mir schlägt ein Armbrustpfeil im Türrahmen ein. Zu meinem Glück bleibt es zunächst bei dem einen Pfeil und ich riskiere lieber nichts mehr.

Während ich weiter das kleine verlassen wirkende Sumpfdorf erkunde, höre ich plötzlich Hilfeschreie und eile in diese Richtung. Am Ziel angekommen sehe ich wie ein Mann verzweifelt versucht sich gegen einen Wolf zu wehren, dabei kann er nur seine Beine benutzen, denn seine Hände sind an einen Pfahl gebunden. Hier wird mir zum ersten Mal bewusst, dass der Spieler durch seine Spielweise die Geschichte beeinflussen kann. Ich kann nun entscheiden, ob ich den Wolf erschieße oder den Fremden seinem Schicksal überlasse. Ich entschließe mich dazu den Wolf zu erschießen und nähere mich dem Mann, er bedankt sich sichtlich erfreut noch am Leben zu sein und fleht mich an ihn zu befreien. Auch hier können wir wieder entscheiden, ob wir ihn befreien oder stehen lassen und auch hier beschließe ich ihn zu retten, daraufhin erzählt er mir, dass er ein Pirat sei und ihn diese irren Waldmenschen gefangen genommen haben. Seinen Kameraden links und rechts von uns erging es deutlich schlechter, was die Armbrustpfeile in Brust und Kopf deutlich unter Beweis stellen. Er bedankt sich erneut und wir machen uns weiter auf den Weg unseren vermissten Begleiter wieder zu finden.

Ab hier zweigt sich unser Pfad, wir können über einen Baumstamm balancieren oder zu einer kaputten Brücke gehen, ich entscheide mich für die Brücke. Auf der Brücke angekommen, begrüßen mich drei zwielichtige Piraten und geben mir zu verstehen, dass es ihr Gebiet sei und ich besser wieder verschwinden sollte, wenn mir mein Leben lieb ist. Statt sofort anzugreifen, warte ich ab und hör ihnen geduldig zu. Sie ziehen ab und lassen mich zunächst in Ruhe, auch hier wird mir klar, dass die Spieler selbst ihren Spielstil bestimmen. Wir können uns durchschleichen oder alle über den Haufen schießen, ich versuche es wie immer erstmal mit schleichen, leider bin ich nie besonders gut drin, da mir die Geduld fehlt mir die Routen der Feinde zu merken, also dauert es nicht lange, bis ich entdeckt werde und mir Armbrustpfeile um die Ohren fliegen. Ich kämpfe mich so gut es geht durch, muss mich öfters heilen und entdecke in einem halb eingestürzten Turm eine Seilrutsche, die ich sofort benutze. Ich lande auf einer halb eingestürzten Asphaltstraße und stürze fast in die Tiefe, doch Artjom kann sich mit Glück auf festen Boden retten und ich renne so schnell ich kann weiter. Die Piraten rufen mir hinterher, verschießen ihre Pfeile und ich versuche mich nur in Sicherheit zu bringen. Artjom gerät außer Atem, schnappt nach Luft und ich höre den rasenden Herzschlag über die Kopfhörer, so wird also die Ausdauer im Spiel dargestellt, auch sonst merke ich, dass “Metro: Exodus” auf eine HUD Anzeige völlig verzichtet. Zur Orientierung muss man auf Artjoms Ausrüstung zurückgreifen, wie eine Karte, Uhr und Kompass.

Das Inventarsystem erinnerte mich stark an “The Last of Us”, da Artjom seinen Rucksack abnimmt und hineinschaut, während das Spiel nicht pausiert wird. Hier mache ich mich auch mit dem Crafting-System vertraut, denn im Inventarsystem kann Artjom Wurfmesser, Pfeile und Medipacks basteln und seine Waffen mit Schalldämpfer, Visier, Schaft und Co. Aufwerten. Nachdem ich ein paar Medipacks hergestellt habe, mache ich mich weiter auf die Suche, doch mein Vorhaben wird nur allzu schnell von einer Falle gestoppt. Plötzlich hänge ich in einem Netz über dem Boden und Piraten tauchen auf, die sich über ihren Fang freuen. Doch eine weitere Fraktion kommt hinzu und beansprucht den Fang für sich. Während sie sich streiten, schleicht sich ein mutierter Bär an die Gruppe heran und greift unvermittelt an. Dieses Chaos nutzt Artjom, ohne zu zögern, zur Flucht und für mich endet die Demo hier. Darüber hinaus erfahre ich noch, dass es erneut möglich sein wird die Gegner entweder zu töten oder nur bewusstlos zu schlagen und dass es durchaus ratsam sei den Gesprächen der Überlebenden zu lauschen, denn diese vermitteln nicht nur einen guten Eindruck von der Welt, sondern man erfährt auch nützliche Tipps. Nahe dem Lager unterhalten sich zum Beispiel zwei Wachen über eine kleine Höhle, die direkt ins Lager führt, diese kann Artjom nutzen, um unentdeckt ins Lager zu schleichen. Ich gehe stark davon aus, dass auch der dritte Metro-Ableger mindestens zwei unterschiedliche Enden bieten wird, doch das wollten die Entwickler mir nicht verraten.

“Metro: Exodus” soll am 22. Februar 2019 für PC, Playstation 4 und Xbox One veröffentlicht werden.