Shadow of the Tomb Raider – Zusammenfassung und Bewertung
“Shadow of the Tomb Raider” liefert eigentlich genau dieselbe Formel ab, die wir bereits 2013 kennen gelernt haben, dennoch macht auch das neue Lara Abenteuer viel Spaß. Wer die ersten beiden Ableger der Origin-Story bereits gespielt und gemocht hat, der macht auch beim Kauf des neusten teils nichts falsch und wird sich darüber freuen, dass den Gräbern noch mehr Beachtung geschenkt wurde. Keine Krypta ähnelt der anderen und es erwarten euch immer neue Rätsel, auch die Gameplay-Mechaniken wiederholen sich kaum. Zudem gehört die Grafik mit zu den schönsten Titeln dieser Generation und man wird nur schwer widerstehen können nicht an einer Klippe stehen zu bleiben und den Blick über die Aussicht schweifen zu lassen. Auch die deutsche Synchronisierung ist durchweg gelungen und kann sich sowohl auf Deutsch als auch englisch hören lassen.
Leider wird die Story durch einige Spielelemente ausgebremst und wirkt dadurch unglaubwürdig. Viel zu oft kommt es vor, dass wir mitten in einer Mission auf eine Krypta stoßen, Rohstoffe einsammeln und Monolithen oder andere Artefakte entdecken, die uns vom eigentlichen Ziel ablenken. Zudem verliert sich die Dringlichkeit des Weltuntergangs in nebensächlichen Aufgaben und gemütlichen Gesprächen am Lagerfeuer. Ganz gemütlich spazieren wir durch die Dörfer, unterhalten uns mit den Bürgern über banale Alltäglichkeiten, suchen hier und da nach vergrabenen Schätzen, verlieren uns in den unzähligen Gruften und erledigen Nebenaufgaben. Auch wenn die Kampfszenen im neusten Teil deutlich zurückgeschraubt sind, agiert Lara weiterhin wie eine Mischung aus John Rambo und Major „Dutch“ Schaefer und tötet mit Leichtigkeit alles auf ihrem Weg. Mich haben persönlich einige spielerische Elemente, welche den Realismus vermissen ließen, wie die unnatürlich weiten Sprünge, die Kämpfe und das nachhaltige nachjustieren eines Sprungs zwar etwas gestört, aber wem sowas völlig egal ist, der hat mit “Shadow of the Tomb Raider” den ersten Blockbuster Titel nach der Sommerflaute gefunden.