Murdered Soul Suspect für Playstation 4 – das hat uns nicht gefallen!
Leider wird die Sektion der Dinge die uns nicht gefallen deutlich größer als die derer die uns gefallen. Zum einen wirken die Charaktere ein wenig aufgesetzt. Richtige Emotionsausbrüche gibt es keine und teilweise wirken die Charaktere wie Puppen. Die sammelbaren Gegenstände sind gut versteckt, das ist eigentlich positiv, allerdings sind einige davon so blöd versteckt das sie nur unter erschwerten Kameraeinstellungen zu finden sind. Die Tatsache das wir durch Wände laufen können erleichtert es uns auch nicht wirklich die wichtigen Objekte und Hinweise an Wänden zu untersuchen da wir einen bestimmten Abstand haben müssen, aber auch nicht zu weit weg stehen dürfen. Das sorgt stellenweise doch schon einmal für ein bisschen Frust, vor allem wenn wir uns an einer Wand entlang schleichen wollen und in den eigentlichen Raum dahinter stolpern und einen Dämon aufschrecken, der uns sofort an den Kragen will.
Die sammelbaren Objekte, genauso wie einige Beweise und Geisterobjekte zittern stark während des Spieles. Das soll scheinbar ein Hinweis darauf sein, das hier etwas verborgen ist. Blöderweise haben wir den Eindruck das das Zittern vielleicht nicht ganz absichtlich ist, denn oftmals zittern auch Geisterobjekte die uns am passieren hindern sollen. Die Grafik verflimmert, bzw. hat deutliche Fehler im Spiel. Das nervt Stellenweise gewaltig!
Die Dämonen, die uns gegenüberstehen sind tolle Weggefährten, sind sie doch dumm wie Brot, hässlich (ok das sollte ein Dämon auch sein) aber vor allem passt die K.I. nicht wirklich. Teilweise stehen wir neben einem Dämon und denken: “Der muss mich doch längst bemerkt haben!” und werden trotzdem nicht entdeckt. Die Schreie der sterbenden Dämonen wenn wir ihnen die Seele abnehmen um den armen Tropf zu erlösen, schrecken auch keinen anderen Dämonen auf, selbst wenn dieser direkt daneben schwebt. Hier ist definitiv geschlampt worden. Auch die Tatsache das wir nahezu überall auf die Echos vergangener Seelen treffen, in denen wir uns vor Dämonen verstecken können heißt nicht das es auch überall Dämonen gibt. Im ganzen Spiel sind wir auf etwas mehr als ein Dutzend Dämonen getroffen. Das sind auch leider die einzigen, es gibt keine anderen Geister die uns an den Kragen wollen, denen wir aus dem Weg gehen sollten oder die wir bekämpfen können. Das bedeutet die Gegnervielfalt liegt genau bei: 1 WTF?
Die Suche nach Beweisen gestaltet sich auch nicht sonderlich aufregend. Zwischendurch fühlen wir uns wie in einem Wimmelbildspiel, also Casual Klasse. Auch wenn die Story sicherlich ein Highlight ist, so ist sie leider ab etwa der Hälfte des Spieles komplett durchsichtig. Irgendwie fragt man sich man dann ob ein professioneller Ermittler auf einmal wirklich so blöd sein kann und die offensichtlichen Beweise nicht sieht. Vielleicht hätte man sich seitens Square Enix hier einen besseren Krimiautoren mit an Bord holen müssen!? Jedenfalls erreicht die Geschichte nicht die Klasse einer Edgar Ellen Poe Geschichte, oder einer Miss Marple oder Sherlock Holmes Story. Sorry Square Enix, aber die Story ist ab der Hälfte schlampig zusammengewürfelt und zu offensichtlich.
Selbst technisch hält sich Murdered Soul Suspect nicht auf der Höhe der Technik. Wenn auch nicht oft treffen wir aus Hänger in Zwischensequenzen und Ruckler im Spiel. Das sollte bei einem Spiel im Jahr 2014 und einer fast fast 1 Jahr alten Konsole nicht mehr passieren können, wozu gibt es denn Betatester?