Mass Effect Andromeda – Würdige Fortsetzung oder nicht?
Der erste Teil der Mass Effect Serie war jetzt auch nicht DER gigantische epische Superhit, aber trotzdem gut zu spielen. Das besondere an den ersten drei Teilen der Mass Effect Reihe war weniger das Gameplay sondern viel mehr die Tatsache das wir epische Entscheidungen zu treffen hatten, die sich über die gesamte Serie hinweg ausgewirkt haben. Sprich wir bekämpfen einen Terroristen, aber die Rasse des Terroristen ist eine kriegerisch sehr hoch entwickelte Spezies die sich über Ehre und Aufgaben definiert. Stoßen wir im laufe der ersten Geschichte diese Rasse vor den Kopf bekommen wir später schwere politische Probleme, da wir im dritten Teil die ultimative Armee aufbauen müssen, zeitgleich aber auch Forscher brauchen für die ultimative Waffe gegen einen übermächtigen Feind, der droht die gesamte Milchstraße zu zerstören. Diese epische Geschichte sehen wir derzeit noch nicht in Mass Effect Andromeda.
!!!ACHTUNG SPOILER AB HIER!!!
Wenn wir euch Nichts, aber auch Garnichts wichtiges verraten sollen, dann überspringt den Rest dieser Seite bitte!
Die Nexus ist bereits einige Zeit vor uns im Andromeda System angekommen und hat eine schwere Zeit hinter sich. Die etwas sinnlose Planung die Hauptenergieversorgung des zentralen Regierungsschiffes auf die Archen aufzuteilen ist nicht gerade logisch und auch nicht das was die Menschheit wirklich geplant hätte. Nach den ersten Teilen wundert uns auch die direkte Verbindung der Nexus zur Citadel, wissen Spieler der ersten Teile doch das die Citadel eigentlich ein Masseportal für die Aliens war die die Ganze Galaxie vernichten sollte. Das wussten die Menschen natürlich beim Abflug aus der Milchstraße noch nicht, aber ein Nachbau dieser Portale war bisher immer unmöglich, das war auch die tragik am Ende des dritten Teils. Auch die Masseportale die Namensgebend für die Serie sind wären theoretisch jetzt zerstört. Der Hauptdarsteller der ersten Teile “Sheppard” hatte am Ende des dritten Teils die Wahl ob die Masseportale und die Aliens vernichtet worden sind oder Sheppard sich biologisch in die Aliens integriert hat und die Rasse somit als Kollektivgedächtnis übernommen hat. Genau weiß ich das auch nicht, ich habe mich geweigert den dritten Teil GANZ zuende zu spielen. Ich müsste das Spiel nur einlegen, den Speicherstand laden und könnte es beenden, aber ich wollte nie das diese Geschichte zuende geht. Dennoch passt das nicht ganz zusammen.
Mit diesem Bild (oben) wird ganz klar das die Entwickler nicht nur die Nexus als Kopie der Citadel erstellt haben sondern das auch unser Schiff die Tempest, fast eine 1:1 Kopie der klassischen Normandy darstellt. Das enttäuscht uns ein wenig. Auch die Chance Flugfähige Fahrzeuge wie Shuttles einzubauen ist leider vertan worden. Bei den teilweise wirklich riesigen Karten hätte hier mehr Innovation hin gemusst. Innovation und Entwicklung war immer etwas das Mass Effect ausgezeichnet hat.
Aus diesem grund sind wir der Meinung das uns in Mass Effect vielleicht noch etwas großes und episches erwarten mag, aber in den ersten 100 Stunden kann uns das Spiel kaum mitreißen. Wirkt gut aber lange nicht so episch wie man es von einem neuen Mass Effect erwartet hätte. Wir richten eine neue Welt ein, eine neue Galaxie, hier hätten mehr neue Rassen her gemusst. Mehr Diplomatie, mehr Abwechslung, deutlich umfangreicherer und effektiverer Basisbau und vor allem mehr Ressourcenmanagment. So wie bisher kann Mass Effect Andromeda alleine noch kein würdiger Nachfolger sein. Vielleicht entwickelt sich das aber noch! Wir bleiben auf jeden Fall dran!