Driveclub im Test – Sonys Vorzeigeracer mit platten Reifen…

Driveclub – Das hat uns nicht gefallen

So schön Driveclub auch aussieht und so viel Mühe sich die Entwickler gegeben haben mögen sind es leider die kleinen Details im Spiel die uns stören. Es ist nicht das Design, dem wirklich extrem viel Aufmerksamkeit geschenkt worden ist, nicht die Grafik die wirklich gut gelungen ist und auch nicht das Streckendesign das ebenfalls gut gelungen ist, es sind Details wie zum Beispiel das Strafensystem.

Ihr bekommt Ruhmpunkte abgezogen wenn ihr zum Beispiel einen Crash verursacht, von der Strecke abkommt oder werdet verlangsamt wenn ihr eine Kurve zum Abkürzen nutzt. Das ist eigentlich löblich allerdings funktioniert das Strafensystem leider garnicht anständig. Gerade die Kollisionsstrafen entwickeln sich immer mehr zum Ärgernis. Wir versuchen seit einer geraumen Weile die Trophäe für ein gewonnenes 12 Fahrer Spiel zu bekommen in dem wir keinerlei Ruhmpunte für Kollisionen abgezogen bekommen. Das entwickelt sich aber als nahezu unlösbare Aufgabe, denn wir bekommen die Kollisionsstrafe nicht nur für einen Crash den wir selbst verursachen, nein auch wenn uns ein anderer Fahrer von hinten aufs Auto fährt werden wir bestraft. Wenn wir in der Kurve abgedrängt werden werden wir bestraft und wenn wir geradeaus fahren und uns ein K.I. Fahrer in die Seite fährt werden wir ebenfalls bestraft!

Das führt uns direkt zum nächsten Kritikpunkt der K.I. ! Eigentlich sollte man annehmen das Driveclub für Playstation 4 ein weiterentwickeltes Spiel ist. Gerade in den Key Features freut man sich uns mitteilen zu können das die K.I. sich adaptiv anpassen kann, sprich vorausahnen will was wir vorhaben und intelligent und Anspruchsvoll fahren kann. In der Praxis äußert sich das vor allem darin das uns Fahrzeuge die eine wesentlich langsamere Höchstgeschwindigkeit haben auf einmal bei Top-Speed von hinten bedrängen, darin das wir teilweise gezielt aus den Kurven gedrängt werden und andere Fahrer uns Stur blockieren wenn wir wesentlich schneller sind als die K.I. Fahrzeuge. Kurzum für Fairness im Rennsport wird die K.I. von Driveclub wohl niemals berühmt werden.

Wäre nun wenigstens spürbar das unsere Mitfahrer für ihre, teils wirklich asozialen Aktionen, auch angemessen bestraft würden wäre es ja noch halbwegs in Ordnung aber die K.I. Fahrer scheinen über jeden Zweifel erhaben zu sein. In einer Linkskurve kommen wir im Drift mit dem linken Vorderreifen ein wenig auf den Rasen und bekommen prompt eine Kurvenstrafe aufgedrückt und werden für einige Sekunden verlangsamt. Unsere Gegner hingegen schneiden Kurven nach einem Crash teilweise richtig ein und fahren am Ende Offroad schneller schneller aus der Kurve als wir, die wir die Ideallinie nehmen. Das wirkt schon schwer seltsam. Offenbar interessiert sich die K.I. kein bisschen für ihre Ruhmpunkte.

Der größte Kritikpunkt allerdings ist die Tatsache das die Driveclub Server nicht richtig laufen. Wir waren zwar bisher bereits in der Lage unseren eigenen Club zu gründen, aber Onlinerennen sind bisher nicht möglich. Es ist auch derzeit nicht absehbar wann das ganze laufen wird. Damit sind neben der kostenfreien PS-Plus Version auch die eigentlichen Key-Features von Driveclub nicht verfügbar. Das Spiel scheint nicht im Ansatz fertig zu sein und funktioniert auch heute noch nicht Online einwandfrei. Das können wir so leider nicht stehen lassen. Serverprobleme kann jeder einmal haben, auch Destiny ist mit schweren Serverproblemen gestartet, aber Bungie und Activision haben das in den Griff bekommen. Was Sony allerdings mit Driveclub abzieht ist eigentlich eine Frechheit. Da ist es egal wie gut das Spiel aussehen mag und wie toll sich Driveclub fährt…