Dissidia Final Fantasy NT im Test – Teambasiertes, taktisches Effektgewitter mit wenig Inhalt

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Dissidia Final Fantasy NT – Das hat uns gefallen

“Dissidia Final Fantasy NT” trumpft vor allem durch das innovative aber auch sehr komplexe Kampfsystem auf. Spieler der Vorgänger werden sich definitiv schneller zu Recht finden können, als Neulinge. Dementsprechend kann ich nur jedem Spieler das Tutorial ans Herz legen. Während die meisten Kampfspiele auf die Aneinanderreihung bestimmter Kombos setzen und teilweise im sogenannten “Button-Smashing” enden, verfolgt “Dissidia Final Fantasy NT” einen komplett anderen Weg. Hier treten dreier Teams gegen einander an und müssen zwingend zusammenarbeiten, um Siegreich hervor zu gehen. Zudem ist von jedem Spieler Taktik gefragt und wildes herum hämmern auf den Tasten wird euch eine definitive Niederlage einbringen.

Neben Lebenspunkten gilt es auch die Mut Punkte im Auge zu behalten. Beide Werte sind entscheidend für die Schlacht. Mit der Kreis-Taste greift ihr den Gegner an und beraubt ihn seines Mutes, was eurem Kämpfer angerechnet wird. Der Mut-Wert bestimmt wie viel Lebenspunkte ihr euren Gegner mit einem Angriff mit der Viereck-Taste rauben könnt. Jeder Kämpfer verfügt über 3500 Lebenspunkten. Ihr müsst nun im Kampf entscheiden, ob ihr versucht genug Mut anzusammeln, um den Gegner mit nur einem Schlag niederzustrecken oder ihr bearbeitet ihn Stück für Stück. Werdet ihr getroffen, so sinkt eurer Mut-Wert und steigert den des Angreifers. Verliert ihr all eure Mut-Punkte, so seid ihr zunächst “Demoralisiert”, was nichts anderes bedeutet, dass ihr keine Lebensraubenden Angriffe auf den Gegner durchführen könnt so lange ihr euch in diesem Zustand befindet. Habt ihr einen erfolgreichen Angriff auf die Lebenspunkte eures Feindes ausgeführt, so sinkt eurer Mut-Wert direkt auf Null und macht euch angreifbar. Eurer Mut-Wert steigt nun langsam auf den Standard-Wert von 1000 Mut Punkten, werdet ihr jedoch in diesem Zustand getroffen, so wird die Erholung für kurze Zeit gestoppt und ihr könnt schneller demoralisiert werden. Das sorgt für die nötige Spannung im Kampf und zwingt euch dazu vorsichtig eure Angriffe auszuloten.

Insgesamt können die Spieler 25 Helden und Schurken aller Final Fantasy-Ableger, von Final Fantasy I – XV (inkl. Online Ableger) und sogar “Tactics” und “Type-0” steuern und haben keine Beschränkungen bei der Erstellung ihres Teams, so können zum Beispiel der Held aus Final Fantasy VII “Cloud Strife”, sein Erzfeind “Sephiroth” und “Vaan” aus Final Fantasy XII zusammen kämpfen. Darüber hinaus können noch sieben “Esper” wie “Ifrit”, “Shiva” oder “Odin” freigeschaltet und im Kampf beschworen werden, was nicht nur ein Effektgewitter auf den Bildschirm zaubert, sondern auch noch Boni für die Teams einbringt. Nicht selten können die Beschwörungen die Entscheidende Wende in einem Kampf einleiten. Die Kämpfer sind in vier unterschiedliche Klassen unterteilt: “Frontkämpfer”, “Assassine”, “Fernkämpfer” und “Spezialist”, wobei ihr darauf achten solltet eurer Team so ausgeglichen wie nur möglich zu bilden, denn ein Team nur aus Frontkämpfern bestehend wird fast keine Chance auf den Sieg haben. 

Beide gebotenen Spielmodi bieten euch eine menge Spaß, wenn ihr erstmal die Kniffe des Kampfsystems beherrscht und das anfänglichlich chaotisch wirkende treiben auf dem Schlachtfeld zu interpretieren geschafft habt. Zum einen habt ihr die Wahl zwischen dem Herausforderungs-Modus und dem Kristallkrieg-Modus. Im Herausforderungs-Modus gilt es erfolgreich drei Wiedersacher zu erledigen, dabei ist es nicht zwingend erforderlich jedem einzelnen ein Leben zu rauben. Ihr könnt auch ein und denselben Feind, nach dem Respawn, gezielt dreimal hintereinander töten, um als siegreiches Team hervorzuheben. Sollte es kein Team schaffen innerhalb des Zeitlimits einen Sieg durch drei Niederstreckungen zu erzielen, so gewinnt das Team mit den meisten Niederstreckungen. Ab und an taucht irgendwo auf der Karte ein Kristall auf, denn es zu zerstören gilt, wenn man seine Esper beschwören möchte. Praktischerweise weist eine Stimme aus dem Off das herannahende auftauchen eines Kristalls an und mit dem kurzen gedrückt halten der Schultertaste R2 visiert ihr direkt den Kristall an. Insgesamt gilt es sechs Kämpfe zu gewinnen, um den Herausforderungs-Modus zu meistern, doch keine Sorge, auch Niederlagen werden mit Punkten belohnt, sodass nicht nur eurer Spielerlevel steigt, sondern auch das der einzelnen Charaktere. Nach jedem abgeschlossenen Kampf könnt ihr euch eurer nächstes Gegner-Team aussuchen und solltet dabei auf die angegeben Schwierigkeitsgrade achten, diese sind hier mit Bronze, Silber, Gold, Platin, Mythril, Diamant und Adamant angegeben, je höher der Schwierigkeitsgrad, desto höher fallen die Punkte Multiplikatoren aus. Bei Bronze werden eure erzielten Punkte im Kampf 1:1 berechnet, bei Silber erhaltet ihr den Multiplikator 1,1x, bei Gold schon 1,3x usw. Am Ende werden die Punkte zusammengerechnet und werden als Erfahrungspunkte eurem Spielerlevel und Charakterlevel angerechnet.

Der zweite Spielmodus ist der sogenannte Kristallkrieg und lässt euch ebenfalls in Dreier Teams gegeneinander antreten. In diesem müsst ihr nicht eine gewisse Anzahl an Niederstreckungen erzielen, sondern den Kristall des Gegners zerstören und das ist gar nicht mal so einfach wie es zunächst klingen mag. Der Kristall ist von einer Barriere umgeben, befinden sich Gegnerische Spieler in dieser Barriere, dann kann der Kristall nicht zerstört werden. Zunächst müsst ihr den gegnerischen Spieler aus dem Wirkungsbereich der Barriere kicken und das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Dabei gilt es aber auch gleichzeitig auf den eigenen Kristall zu achten.

Positiv ist hier der Umgang mit den “Lootboxen”, hier als “Schatztruhen” deklariert, hervorzuheben, da man diese nicht mit Geld erwerben kann. Ihr erhaltet bei jedem neu erreichten Spielerlevel, zwei Schatztruhen, etwas Gil (Ingame Währung) und Memoria Punkte. Im sogenannten Basar könnt ihr eurer erkämpftes Gil dann für Charakterausstattungen ausgeben, wie Köstume, Waffen und Symbol-Chats oder ihr investiert es in Charakterbilder, um eurer Profilbild zu verschönern oder ihr gebt das Geld für neue Musiktitel aus. Alles was ihr mit Gil erwerben könnt, wird auch per Zufall aus Schatztruhen gezogen und davon erhaltet ihr eine Menge. Das Belohnungssystem ist durchaus zufriedenstellend und angenehm gestaltet.