Die Sims 4 im Test – Das Leben auf Geduldsprobe

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Die Sims 4 – Das hat uns nicht gefallen

Dass “Die Sims 4” am besten mit maus und Tastatur gespiellt werden sollte, zeigt der Konsolenport ganz deutlich auf eine nerven- und gedludsaufreibende Weise auf. Diese hat uns mehrfach zum häufigeren Fluchen als die Dark Souls Reihe mit ihren beinharten Bossen gebracht. Die Steuerung ist schlichtweg ein Graus und unzumutbar. Per Tastendruck können wir zwischen Menüsteuerung und eines “Mauszeigers” hin- und herwechseln, während der Zeiger mit dem rechten Analogstick gesteuert wird, manövriert man die Kamera mit dem linken Analogstick, was reichlich für verwirrung sorgte. Inbesondere frustrierend wird es, wenn wir uns dem Bau-Modus zuwenden und mit der Steuerung kämpfen. Des Öfteren kam es vor, dass wir ungewollt in die Menüsterung übergingen, dies zunächst nicht merkten und verzweifelt den Zeiger suchten, dann platzierten wir Wände, wo wir sie nicht hin haben wollten und kauften Objekte, die wir gar nicht kaufen wollten. Aber auch im Live-Modus kämpfen wir mehr mit der fummeligen Steuerung, als dass wir genug Spaß am Spiel aufbauen können, so verklicken wir uns öfters im Dialogmenü oder brauchen viel länger um eine Aktion auszuwählen, als es auf dem PC mit Maus und Tastur möglich wäre.

Ein weiterer Kritikpunkt liefert uns die zestückelte Sims Welt selbst, denn anstatt hier auf ein kleines Open World Städtchen zu bauen, müssen wir uns mit einer sehr kleinen Nachbarschaft zufrieden geben und längere Ladezeiten (ca. 30 Sekunden) beim reisen in Kauf nehmen, welche den Spielspaß senken. Da bleiben wir lieber zu Hause und motieren zum Stubenhocker, als jedesmal langen Ladezeiten ausgesetzt zu sein. Zudem liefert die Portierung noch eine ziemlich schlechte Performance ab, denn bei jedem wechsel zwischen dem Bau-Modus und dem Live-Modus friert das Spiel kurz ein und braucht ein wenig, um wieder gewohnt flüssig zu laufen. Auch kleinere Ruckler sind hier leider die Regel und nicht die Ausnahme. Na hoffentlich können hier in Zukunft einige Patches abhilfe schaffen, denn “Die Sims 4” hat bereits vor drei Jahren auf dem PC keinen High-End Rechner benötigt, um flüssig laufen zu können, warum das Spiel auf unserer PS4 Pro so eine schlechte Figur macht, ist für uns unbegreiflich.

Wir sind auch mit dem gelieferten Umfang etwas unzufrieden, denn nach einer dreijährigen Verspätung auf den Konsolen, wäre sicherlich weit mehr Inhalt drin gewesen. Pools, Keller und Kleinkinder, die erst nach einiger Zeit den Weg in die PC Fassung gefunden haben, sind zwar schon vorhanden, aber von den mittlerweile über 20 verschiedenen Zusatzpaketen der PC-version fehlt bisweilen jede Spur. Nur drei Pakete haben es auf die Konsolen geschafft und diese lassen sich einiges Kosten. So könnt ihr euch darauf freuen das Großstadtleben-Erweiterungspack (39,99 Euro), das Vampire Gameplay-Pack (19,99 Euro) und das Vintage Glamour-Accessoires-Pack (9,99 Euro) zusätzlich erwerben zu dürfen. Stattdessen gibt es immerhin kostenlose Star Wars-Kostüme und ein Feiertags-Pack. 

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