Spielemagazin Gamestar macht sich Feinde

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Ein aktuell im Magazin Gamestar kursierender Artikel spaltet derzeit die Spielergemeinde. Autor Benjamin Danneberg wettert in seinem aktuellen Artikel gegen die Retrowelle und bezeichnet die Spiele als Retroschrott, Pixelmatsch und absoluten Müll. Er zieht über Indiestudios her, die sich mit viel Zeit und Mühe in Erste Entwicklungsprojekte stürzen und fordert kurzerhand den Tot der Spiele. Er fragt sich in seinem aktuellen Anti-Retro Titel im Namen von Gamestar wie man sich insbesondere auf Steam Greenlight mit so extrem viel Müll beschäftigen muss.

Benjamin Danneberg, der mit “Das Schwarze Auge” im Jahr 1992 das erste große Spiel gespielt haben will kündigt mit Virtual Reality ein neues Zeitalter des Spielens an. Der Autor, der offenbar nicht die geringste Ahnung vom programmieren zu haben scheint verweist auf die Unreal Engine 4, die wesentlich hübschere Optiken ermöglicht als jedes Indie-Game heute bietet. Auch die Unity Engine gibt es mittlerweile kostenfrei im Internet, lediglich ab einem bestimmten Jahresumsatz wird eine anteilige Gebühr fällig.

Natürlich bieten Unity, Unreal 4 und co. eine deutlich hübschere Grafik, allerdings ist der Entwicklungsaufwand für solche Spiele auch wesentlich höher. Wir haben uns selbst schon einmal mit Unity beschäftigt und waren begeistert von all den Möglichkeiten die Unity bietet. Allerdings ist es auch sehr aufwendig mit Unity zu arbeiten. Alleine die ganzen Programme die man nebenbei noch braucht um 3D Modelle zu erstellen, man will ja auch nicht immer den gleichen Einheitsmatsch veröffentlichen, zumal die vorgefertigten Bibliotheken auch richtig Geld kosten!

Nebenbei arbeiten viele Indiestudios mit Tools wie dem RPG Maker. Diese bieten zwar nicht die grafischen Optionen wie Unreal oder Unity aber ein komplettes, recht einfach zu bearbeitendes System das fast alles vorgefertigt bietet und den Indie-Entwickler-Teams die meiste Arbeit abnimmt. So sind Spiele auch mit einem Team von 2 oder 3 Mann durchaus denkbar, kleinere auch alleine. Kaum jemand hat Zeit und Lust sich mit monatelanger 3D Entwicklung zu beschäftigen. Ausnahmen stellen hier Spiele wie Race the Sun dar, die mit kleinem Aufwand einen großen Erfolg erzielen können. Autor Benjamin hingegen fordert aufwendige 3D Grafiken selbst für Indieprojekte. Die Kurzsichtigkeit die dahinter steckt zeigt das die Qualtität und das Engagement bei Gamestar scheinbar stark nachlassen. In meiner Kindheit habe ich die Zeitschrift Gamestar immer geliebt, ich weiß schon warum ich diese seit Jahren nicht mehr kaufe…

Was meint ihr zu diesem Retro-hating? Könnt ihr das nachvollziehen oder regt ihr euch auch über so einen Mist auf?