Nachdem sich bereits verschiedene Größen der Branche dem Thema Streaming gewidmet haben, scheint es nun auch für Microsoft soweit zu sein. Die Xbox-Hersteller steigen mit ihrem Project xCloud in das Spielen via Stream ein und wollen damit die Gaming-Branche revolutionieren. Gleichzeitig arbeitet Sony bereits seit mehreren Jahren an PlayStation Now und auch Google geht mit Project Stream an den Start. Hat Microsoft also das Zeug dazu, die Branche zu verändern oder folgt das Entwicklerstudio nur dem allgemeinen Trend?
Die Zukunft der Spiele ist online
Viele Trends haben sich in den letzten Jahren aufgetan und sind wieder abgeklungen. VR-Technologien haben ihren vermeintlich größten Boom bereit hinter sich, während die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz noch einen weiten Weg vor sich hat. Die größte bleibende Entwicklung im Spielebereich der letzten Jahre ist jedoch die Verlagerung von Gaming von offline zu online. Konnten vor einigen Jahren noch die meisten Spiele auf der Konsole oder dem PC ohne Internetverbindung gespielt werden, ist dies heute kaum noch denkbar, denn die Geräte sind dauerhaft mit dem Internet verbunden. Selbst kurzlebige Gelegenheitsspiele auf dem Smartphone werden online gegen beliebige Spieler ausgefochten und Live-Casinos wie Casino Euro arbeiten mit Streams, um Live-Dealer auf den Bildschirm der Spieler zu bringen. Ein Spielen ohne Internetverbindung ist hier kaum noch wegzudenken. Aber was bedeutet die Verlagerung in die Cloud nun für die Spieler und welche Vorteile ergeben sich?
Das Project xCloud ist in der Entwicklung
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Bisher wurde die Streaming-Plattform von Microsoft zwar noch nicht veröffentlich, die Ankündigung des Studios ist jedoch vielversprechend. Mit der neuen Technologie möchte der Xbox-Hersteller viel mehr Spieler erreichen als je zuvor. Spiele, die vorher nur auf der Xbox und dem PC zugänglich waren, sollen schon bald auf verschiedenen Geräten plattformübergreifend spielbar sein. So kann man sein Spiel auf der Xbox starten und später auf dem mobilen Endgerät weiterführen. Für das Spielen ist keine komplexe Hardware mehr erforderlich, dafür aber eine stabile und dauerhafte Internetverbindung. Microsoft arbeitet daran, die Datenrate zu verringern, ohne einen Verlust bei Grafik und Spielgeschwindigkeit zu machen. Dafür muss der Industriegigant in Zukunft eine enorme Menge an Servern zur Verfügung stellen; denn, wenn alle Spieler ihre Daten über die Cloud öffnen, könnte hier schnell eine Überlastung entstehen. Das Team von Microsoft spricht hier selbstbewusst von ausgeklügelten Systemen, welche die Qualität von Xbox-Spielen auch auf mobilen Geräten erhalten sollen. Ob dies in der Umsetzung wirklich so funktionieren kann, lässt sich bisher noch nicht beurteilen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob Microsoft die komplexe Steuerung des Xbox-Controllers in derselben Qualität auf den Touchscreen eines mobilen Geräts übertragen kann. Hier müsste eventuell ein Xbox-Controller mit dem Smartphone verbunden werden, was unterwegs aber nicht immer praktisch ist.
Noch gibt es viele offene Fragen in Bezug auf das Project xCloud. Bis Microsoft ihren Streaming-Dienst der Öffentlichkeit bereitstellt, werden diese Fragezeichen weiterhin bestehen bleiben. Ob das plattformübergreifende Spielen jedoch tatsächlich ohne jeglichen Qualitätsverlust für Spieler funktionieren wird, ist momentan noch zu bezweifeln. So zählt Project xCloud wohl eher zu einer Reihe von guten Streaming-Projekten wie PlayStation Now und Geforce Now, welche derzeit noch nicht als der „Gamechanger“ verkauft werden kann.