Ghost Recon: Wildlands im Test: Verspäteter Ausflug nach Bolivien

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Ghost Recon: Wildlands – Zusammenfassung und Bewertung

Ghost Recon: Wildlands ist leider als unfertiges Produkt auf den Markt geschmissen worden und ist in diesem Zustand nicht empfehlenswert. Darüber hinaus werden die Missionen, sowohl Story- als auch Nebenaufgaben, sehr schnell langweilig, da sich das Schema unablässig wiederholt. Wichtige Story-Informationen sind teilweise schlecht platziert. Die Geschichte ist schnell erzählt und bietet keine gr0ßartigen Wendungen oder “Aha”-Momente. Die KI der Gegner und die eigenen Truppenmitglieder agieren teilweise sehr fraglich. Die kleinen “Buchons” (Bosse) werden auf dieselbe Art und Weise besiegt wie die großen Zwischenbosse. Entweder muss man einen retten, entführen oder töten. Und die Entscheidung wird euch durch die Story abgenommen. Zu alldem schlägt hier die “Ubisoft-Formel” ganz besonders hart zu, Fertigkeitspunkte, Waffen, Waffen-Modifikationen, Orden, Ressourcen und Infos können bzw. müssen wir einsammeln. Wer wirklich alles in Bolivien finden und einsammeln möchte, dem wird das Spiel locker über 100 Stunden beschäftigen.

Aber Ghost Recon: Wildlands macht auch einiges richtig. Die riesige Spielwelt kann man 21 Regionen und 11 Klimazonen einiges an Vielfalt bieten und das dynamische Wettersystem weiß Atmosphäre zu versprühen und zu beeindrucken. Der Koop-Modus ist das Aushängeschild des Spiels und macht besonders mit freunden viel Spaß, wenn man sich abspricht und taktisch vorgehen möchte oder einfach nur durch das wunderschöne virtuelle Bolivien zu “Cruisen”. Im Singleplayer-Modus steht einem die Drohne für das taktische Vorgehen zur Verfügung. Das markieren der Gegner zum Ausschalten durch den Trupp ist ebenfalls ein schöner taktischer Aspekt.

Wem die vielen Bugs und der Sammelwahn des Spiels nicht stören, der wird viel Freude an Ghost Recon: Wildlands haben und sicherlich viel Zeit im virtuellen Bolivien verbringen.