Studie: Gewaltspiele machen nicht aggressiv

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Horror, Gewalt, abgetrennte Gliedmaßen, Literweise Blut, alles verboten, zumindest wenn es nach unseren Jugendschützern geht. Allerdings wehren sich Gamer rund um die Welt immer wieder dagegen. Auch unser Chef vertritt die Meinung das Gewaltspiele ihn eher entspannen als agressiv machen würden. Er könnte recht haben! Andrew Przybylski vom Oxford Internet Institute und Richard Ryan von der University of Rochester geben ihm jetzt recht. In ihrer aktuellen Studie zum Thema Agression und Videospiele hat beeindruckend belegt das die Probanden hauptsächlich agressiv geworden sind wenn sie Frust in Spielen erleben mussten.

Hierzu wurden insgesamt 600 Probanden unterschiedlichsten Situationen ausgesetzt. Hierunter auch modifizierte Spiele die einen besonders hohen Schwierigkeitsgrad hatten oder eine Fehlerhafte, besonders schwere Steuerung. Es stellte sich heraus das es vollkommen egal war ob die Spieler einen Egoshooter gespielt haben und jede Menge Gewalt erlebten oder ob sie vollkommen gewaltfreie Spiele gespielt haben. Eine gute Liste wie und warum einige Spiele verboten werden, ob Gewalt oder nicht Gewalt hat die Youtubegruppe TopZehn zusammengestellt. Zugegeben ein bisschen lustig ist das schon:

Das Frusterlebnis im Spiel ist der Schlüsselpunkt, nicht die Tatsache das man Waffen benutzt oder Menschen die Kehle aufschlitzt. Selbst ein Tetris würde nach der Studie extrem agressiv machen wenn einfach nicht die richtigen Steine erscheinen oder die Steuerung angfängt zu spinnen. Die Schlussfolgerung liegt offen: Wessen Kompetenzen in Frage gestellt werden, zurecht oder zu unrecht, dessen Agressionsschwelle sinkt.

Es darf also durchaus als erwiesen angesehen werden das daß alte Gerücht: Egoshooter machen agressiv und sind schuld an diversen Amokläufen, ist widerlegt. Wir haben es eigentlich schon immer gewusst aber jetzt ist es wissenschaftlich nachgewiesen! Ganz ehrlich habt ihr daran gezweifelt?

4 thoughts on “Studie: Gewaltspiele machen nicht aggressiv

  1. Warum immer nur schwarz oder weiß? Natürlich stumpfen Videospiele ab – Gewalt wird eher Gewohnheit. Das gilt natürlich auch für Fernsehserien, in denen Ermittler teilweie routinemäßig in jeder Folge irgendwelche Statisten über den Haufen schießen.
    Man könnte die Studie hier allerdings auch anders interpretieren: Für ein gutes Spielerlebnis braucht man keine Waffen, Blut und Leichenteile – Tetris ist genauso geeignet.

    1. Also diese Schlussfolgerung ist leider einfach nur falsch, sorry, aber die Schlussfolgerung das man für ein gutes Spielerlebnis keine Waffen braucht, Tetris tuts auch, ist leider komplett daneben. Natürlich hast du recht, keine Frage, man braucht nicht unbedingt Gewalt um ein gutes Spiel zu machen, ganz klar! aber die Studie zielt ja nicht auf das positive, sondern das rein negative Erlebnis ab! Die positiven Aspaekte sind ja garnicht berücksichtigt worden, es ging ja alleine nur darum wie, wann und warum ein Spiel agressiv machen kann. Dabei stellt sich eben heraus das es nicht Gewaltspiele sind die den Spieler agressiv machen sondern das Versagen…

      Über die Menge an Gewalt in TV, Videospielen, Büchern und Comics, Serien und so weiter brauchen wir eigentlich nicht zu diskutieren das nimmt immer mehr zu, da muss ich dir natürlich zustimmen, aber ein gesunder Geist sollte in der Lage sein Fiktion und Realität zu unterscheiden. Ich selbst spiele fast täglich irgendwelche Gewaltspiele und schaue auch Filme und Serien in denen Gewalt vorkommt, trotzdem hat sich meine Einstellung zur Gewalt nicht verändert…

  2. Das ist ja nichts neues, aber irgendwer muss ja die Schuld tragen, wenn der menschliche Verstand keine für ihn akzeptable Erklärung finden kann oder will.
    Das merkt man vorallem wenn man dann die TV-Berichte zu diesen tragischen Ereignissen sieht und sogenannte “Experten” ihre Meinung kundtun ohne sich mit der Materie befasst zu haben.
    Nach deren Statements hatte ich jedesmal das Bedürfniss mit dem Kopf irgendwo gegen zu laufen ^^ Natürlich kann man immer alles mögliche in etwas sehen und herleiten aber nur in wenigen fällen kommt da irgendetwas sinnvolles bei raus.

    1. Genauso ist es. Nach einem dieser Schulamokläufe vor einigen Jahren, ich weiß garnicht mehr welcher es war hatte ich damals für die PS3 noch ein Spiel privat getauscht. Dieses Spiel kam damals nicht an, es war das falsche Spiel: “Counterstrike”. Derjenige wollte das Spiel aber nicht zurück haben sondern hat mir das richtige Spiel auch noch geschickt, Counterstrike wollte er aber auf garkeinen Fall wiederhaben. Warum!? Der Täter damals war leidenschaftlicher Counterstrikespieler!

      ich habe damals bereits in einigen Artikeln auf anderen Plattformen klar die Meinung vertreten das es nicht die Spiele sind die ihn gewalttätig werden ließen, sondern das die Spiele lediglich ein Ventil waren um einem kranken Geist eine Plattform zu bieten noch kranker zu werden. Das liegt nicht am Spiel, sondern daran das man solche Kids vor der Daddelkiste den ganzen Tag hocken lässt um als Eltern seine Ruhe zu haben und garnicht weiß was sein Kind eigentlich anstellt, denkt, fühlt oder sonst was…

      Diese Experten gehören doch alle persönlich in einen Sack mit RTL Reportern die auf der Gamescom stehen und alle Gamer als dicke, stinkende, ungepflegte arbeitslose bezeichnen…

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