Quantic Dream, verantwortlich für Werke wie “Beyond – Two Souls”, “Heavy Rain” und “Fahrenheit”, werkeln gerade an ihrem nächsten Meisterwerk namens “Detroit: Become Human”. Die dramaturgischen Profis geben euch auf der diesjährigen Gamescom die Gelegenheit den neusten Titel selbst zu testen und ein Hollywood reiches Geiseldrama zu durchleben.Wir konnten die “Hostage-Demo” (“Geisel-Demo) selbst anspielen und sagen euch was ihr vom Titel erwarten könnt. Unterhalb des Artikels haben wir für euch die E3 2017 Demo eingebunden, welche die Szene noch einmal wiedergibt.
Die Szenen werden euch gleich bekannt vorkommen, so präsentierten uns die Entwickler die Geiselnehmer Szene bereits auf der E3 2016/17, also erwartet in dieser Hinsicht keine Überraschung. Trotz allem schafft es das Spiel euch in den Bann zu ziehen. Eins Vorweg, die Grafik ist erstaunlich gut, man kann jede Gesichtsregung erkennen, die Beleuchtung und Reflexionen sind unglaublich stimmig. Wir steuern in der Anspielversionen den Androiden RK800 mit dem Namen Connor, dieser ist der Profiler der Polizei und soll der Spezialeinheit dabei helfen ein kleines Mädchen aus den Fängen des Geiselnehmers zu befreien. In der Wohnung angekommen sehen wir eine verwüstete Wohnung, zerbrochene Vasen in einer Ecke, ein großes Aquarium links ist bis zur hälfte zerstört, der Flur kaum beleuchtet und feucht. Sofort können wir mit der Ermittlungen beginnen und ein Knopfdruck auf die R2-Taste offenbart uns alle Objekte mit denen wir interagieren können. Dabei wird ein Scanner ausgelöst, der die Szenerie einfriert und alles in grauen Farben hinterlässt, so lassen sich schnell die orange leuchtenden Interaktionsobjekte ausmachen. Und Schnelligkeit ist hier allemal gefragt, denn der Geiselnehmer wird sein vorhaben auch ohne unser Eingreifen beenden. Während wir weiter durch die Wohnung “schlendern” (die Steuerung ist leider etwas träge, aber das kennen Quantic Dream Fans bereits), wirft sich uns die Frau des Kindes um den Hals und fleht uns an ihre kleine Tochter Emma zu retten, jedoch erblasst diese als sie das blinkende Licht an der Schläfe von Connor entdeckt. Tränenüberströmt und verzweifelt, schreit und wehrt sich Caroline Phillips, gegen den Umstand einem Androiden die Situation anzuvertrauen und man hört sie noch sagen, während sie von einem Polizisten entfernt wird: “Das könnt ihr nicht machen! Warum könnt ihr keinen echten Menschen schicken?”. Nun gilt es zunächst den Einsatzleiter zu finden, um über die aktuelle Situation im Bilde zu sein. Je mehr Informationen wir haben, desto wahrscheinlicher die Chance das kleine Mädchen zu retten. Während wir uns weiter durch die Wohnung bewegen und jeden Winkel untersuchen, bleibt nichts starr. Ein kaputter transparenter Bildschirm flimmert immer mal wieder auf, die Spezialeinheit läuft aufgeregt durch die Wohnung und positioniert sich immer wieder aufs neue neu. Alles wirkt lebendig und keineswegs starr, wie es sonst bei gescripteten Spielen der Fall ist. Quantic Dream schafft es mit Detroit: Become Human eine dichte und fesselnde Atmosphäre zu erzeugen, wie wir sie sonst nur aus Hollywood Produktionen kennen. Bei Captain Allen angekommen, ist dieser sehr angespannt und antwortet auf unsere Fragen sehr gereizt, nach der zweiten Frage bricht dieser das Gespräch ab und ermahnt uns dazu etwas zu unternehmen, anstatt die kostbare Zeit einem Gespräch zu vergeuden. Der Geiselnehmer ist der Android des Hauses und ist im Besitz einer geladenen Waffe, womit er sofort das Feuer eröffnet, sobald ihm jemand zu nahe kommt. Zwei Polizisten hat dieser bereits erschossen, einen weiteren verletzt. Ab hier liegt es an uns weitere Hinweise zu sammeln und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen die kleine Emma zu retten oder direkt zum Geiselnehmer zu gehen und versuchen die Situation zu klären. Eine prozentuale Anzeige weist uns stets darauf hin, wie Wahrscheinlich es ist, dass wir die Situation ohne Verluste klären können, jeder neue Hinweis hebt die Anzeige an, lassen wir uns jedoch Zeit, sinkt der Wert wieder. Dieser Umstand erzeugte bei uns eine Anspannung, wir wollten so schnell wie nur möglich alle Hinweise einsammeln und zum Geiselnehmer raus auf die Dachterrasse. Auf der Dachterrasse angelangt, zeigt sich uns ein dramatisches Bild, Android Daniel hält die kleine Emma fest in seinem Griff, sie blutet am Knie, ein Schuh fehlt, sie weint ganz bitterlich und ist voll vom bläulichen Blut des Androiden. Daniel steht mit gezogener Waffe an der Kante des Dachs, droht die kleine zu erschießen oder zu springen sollten wir irgendeine Dummheit versuchen. Rechts von uns ist ein Swimming-Pool, die Leiche eines Polizisten treibt auf der Oberfläche, der Polizei Helikopter kreist um uns herum und beleuchtet das Dach. Links von uns liegt ein weiterer angeschossener Polizist, der dringend ärztlich behandelt werden muss. Scharfschützen liegen in Stellung und warten auf den richtigen Moment den Geiselnehmer auszuschalten. Jede unserer Entscheidung fühlt sich so gewichtig an, wie in keinem Spiel zuvor, alles was wir tun scheint die Geschichte in eine andere Richtung zu lenken.
Wir wollen euch hier an dieser Stelle nicht zu viele Details verraten und raten euch das Spiel selbst auf der Gamescom an zu spielen. Für mich Persönlich ist “Detroit: Become Human” das Highlight der Gamescom. “Detroit: Become Human” lieferte eine fantastische Erfahrung und ich kann den Release kaum noch abwarten. Leider dauert es noch bis wir die Vollversion von “Detroit: Become Human” spielen können. Ein genauer Erscheinungstermin wurde zwar noch nicht genannt, jedoch steht jetzt schon fest, dass es erst 2018 soweit sein wird. Dann erscheint das Spiel exklusiv für die Playstation 4.