Far Cry 5 im Test – Unterwegs mit Cheeseburger und Pfirsich

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Far Cry 5 – Das hat uns nicht gefallen

Die Geschichte von Far Cry 5 ist der größte Schwachpunkt, was sehr schade ist, denn im Auftakt ist noch alles gut. Die Stimmung ist gefährlich und düster, denn die Mitglieder von “Eden´s Gate” sehen es gar nicht gern, dass man ihnen ihren “Vater” nehmen möchte, wehren sich mit allen Mitteln und es entbrennt eine tödliche Verfolgungsjagd. Doch kaum ist man in der Open World angekommen, gibt es so viel zu erledigen, dass wir kaum dazu kommen der Hauptgeschichte zu folgen und wenn wir es mal hinbekommen uns nicht von jedem 100 Meter entfernten zufälligem Ereignis ablenken zu lassen, dann lässt und die Geschichte spätestens nach der zweiten Gefangenschaft völlig kalt. Insgesamt zwei Mal werdet ihr von jedem der drei Boss Gegner gefangen genommen. Also erlebt ihr quais insgesamt sechs Mal eine ähnliche Entführungsszenerie, bevor ihr euch dem jeweiligen Gebietsboss stellen könnt und meistens gipfelt auch noch die letzte Konfrontation in einer Gefangenschaft. Es ist zwar interessant die Beweggründe und Hintergrundgeschichte der verrückten Seed Familie zu erfahren, aber warum müssen wir denn ständig in Gefangenschaft mehr zu den Bösewichten erfahren? Zumal stellt man sich andauernd die Frage, warum die Sekte, welche vor Gewalttaten nicht zurück schreckt und die Bevölkerung Hope County abschlachtet, euch aber immer wieder laufen lässt, obwohl ihr ja die größte Bedrohung darstellt.

Auch der angepriesene Koop-Modus ist uns sauer aufgestoßen. Das Spiel macht zwar deutlich mehr spaß mit einem Kumpel im Koop und es ist einfach großartig auch die komplette Geschichte mit diesem Kumpel durchleben zu können, jedoch wird der Fortschritt nur beim Host gespeichert, dem Freund bleiben nur die erlangten Waffen und Vorteilspunkte nach einer Koop-Session erhalten, doch wirklich Lust die Geschichte komplett vom neuen beginnen zu müssen, hat man eher weniger, zumal sich das Missionsdesign relativ schnell abnutzt. 

Ebenfalls enttäuscht ließ uns der Arcade-Modus zurück, in dem ihr eure eigenen Maps mit den Assets zahlreicher Ubisoft Titel erschaffen könnt. Hier kann man Singleplayer- oder auch Multiplayer-Modi bestreiten, aber im Singleplayer-Modus müsst ihr lediglich eine bestimmte Anzahl an Feinden töten, was bei der überschaubaren KI nicht weiter schwer fällt und im Multiplayer-Modus spielten wir einige kurze team-Deathmatch partien, die sich jedoch nicht rund angefühlt haben und zudem nicht annährend die grafischen Pracht der Open World Kampagne wiedergeben konnten. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Hauptprotagonist an sich, denn unserem namenlosen Deputy Sheriff können wir zwar in einem Charaktereditor ein Gesicht verpassen, eine persönlichkeit bleibt ihm aber bis zuletzt verwehrt. Keine ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, wie in den anderen Ablegern, erwartet uns in Far Cry 5. Zudem ist unser Held auch noch komplett stumm, was das Gefühl verstärkt einfach nur mit einer seelenlosen Hülle in Hope County aufzuräumen.