Akte X – Staffel 10 Folge 1 – erster Eindruck

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Wieviele Jahre mögen vergangen sein, seit wir das letzte Mal auf den energischen Fox Mulder und die realistische Dana Scully getroffen sind? Die beiden FBI Agenten bearbeiteten die X-Akten, die Fälle des FBI die sich mit natürlichen Mitteln nicht mehr erklären lassen, die suche nach übernatürlichem und Aliens wie man so schön sagt. Als ich persönlich gehört habe das eine zehnte Staffel kommt, jetzt, so viele Jahre nachdem die Serie eigentlich aufgehört hat, war ich Feuer und Flamme. DAS MUSS ICH SEHEN! und der gute alte Vorspann den wir aus den alten Folgen kannten hielt auch sofort Einzug und konnte mich absolut begeistern… mal wieder…

Seit dem 8.Februar laufen offiziell die ersten Folgen von Akte X Staffel 10 im deutschen Privatfernsehen. Natürlich habe ich mir das Ganze direkt mal angeschaut und der ersten Folge gestern Abend eine Chance gegeben. Hier gibt es jetzt eine offizielle Kritik zur ersten Folge, die allerdings auch deutliche Spoiler enthält, weil die Kritik ohne nicht geht!

ACHTUNG SPOILERALARM!

Akte X Staffel 10 Folge 1 beginnt mit dem Absturz eines Ufos…

Dies ist allerdings ein Rückblick, kein aktuelles Ereignis. Vermutlich zeigt dieser Absturz die Vorgänge in Rosswell oder an einer anderen Absturzstelle. Das mekrt man allerdings schnell am Naziverhalten der Soldaten und an den altertümlichen Waffen. Weiter geht es mit der zusammenführung von Fox Mulder und Dana Scully, die mittlerweile beide ihre eigenen Wege gehen und nicht mehr an den X-Akten arbeiten. Mulder wird bei den folgenden Ermittlungen auf einige interessante Dinge gestoßen. Er bekommt zum Beispiel ein nachgebautes Ufo gezeigt, allerdings müssen wir an dieser Stelle erwähnen das dieser Ufo-Fund eigentlich garkeinen logischen Zusammenhang hat. Das Ufo wird sogar erklärt… es würde mit Nullpunkt Energie angetrieben, die den Wissenschaftlern bereits seit den vierzieger Jahren vorliegen würde, genauso verfügt das Schiff über eine Art Hyperraum-Warpantrieb, der das Schiff in stiller schwebender Position verschwinden lassen kann.

An dieser Stelle kommt bereits die erste Kritik. Die guten alten Akte X Folgen der ersten Staffeln haben sich an tatsächliche Möglichkeiten gehalten, an Ideen was sein könnte und was theoretisch teilweise möglich gewesen wäre. Aber ein Nullpunktantrieb? … und das schon vor dem zweiten Weltkrieg… dann würde die Welt lange nicht mehr so aussehen wie sie es tut.

INFO:

Der Nullpunktantrieb ist erstmals theoretisch in Stargate aufgetaucht. In dieser Serie wird mittels eines ZPM (Zero Point Module engl. Null Punkt Modul) ein Wurmloch in eine andere Dimension geöffnet. Durch dieses Wurmloch wird die existentielle Energie des Subraumes angezapft. So ist es möglich massive Energiemengen sozusagen aus dem Nichts zu erschaffen! Die Sicherheitsmaßnahmen und die Frage wie das Wurmloch aufrecht erhalten wird und verhindert wird wie sich dieses ausbreitet sind bisher nicht bekannt. Bei falscher Behandlung oder absichtlicher Überlastung wäre die Explosion eines Nullpunktantriebes in der Lage einen kompletten Planeten auszulöschen. Die Energiemenge eines einzelnen Antriebs würde allerdings ausreichen um gewaltige fiktive Kriegsraumschiffe jahrzehntelang zu betreiben und mit Energie für Waffensysteme zu versorgen, alternativ um ein ganzes Land unseres Planeten mit Energie zu versorgen, ebenso für viele Jahrzehnte…

Die Forschung an einem Nullpunktantrieb wäre also nicht nur undenkbar sondern vor allem auch für den vorgeschlagenen Zeitraum totaler Unsinn. Die USA hätten Waffen erschaffen um den zweiten Weltkrieg mit einem einzigen Schlag zu gewinnen und würden gnadenlos die Welt beherrschen. Hyperraumtechnologie und ähnliches totaler Quatsch. Naja vielleicht stellt sich dieser Unsinn ja noch als Fake heraus.

David Duchovny - Fox Mulder

Aber wir müssen ja an dieser Stelle auch sagen das unser Freund Fox Mulder natürlich auch wirklich glauben will und glaubt. Beweise hin, Beweise her, es scheint ihn nicht einmal zu beeindrucken, sondern der gute versucht noch Witze zu reißen, die so absolut garnicht zu einem Fox Mulder passen wollen. Auch die eigentliche Beziehung zwischen Mulder und Scully macht sich wirklich noch ein bisschen schwerfällig. Irgendwie passt das alles nicht mehr ganz zusammen zumindest nicht in dieser aktuellen Kombination von Schauspielern und Schreibern.

Richtiges Akte X Feeling will nicht aufkommen, da wir einfach zu viele Details vor die Nase geworfen bekommen, die in früheren Staffeln nur häppchenweise präsentiert worden wären. Es macht ein wenig den Eindruck als wollte man mit der ersten Folge bereits klarstellen: Keiner glaubt dran, alles soll ein Fake sein, aber in wirklichkeit ist alles Wahrheit! Schon irgendwie seltsam.

Wir treffen aber an dieser Stelle auch auf eine Menge anderer interessanter Figuren, die aber mehr oder minder zum Schluss reingeworfen werden! “Der Raucher”, “Director Skinner” und ein neuer Freund als Verschwörungstheoretiker. Irgendwie geht hier alles viel zu schnell. Offenbar wollen die Macher hier alles aufarbeiten was in der Vergangenheit gefehlt hat…

Ich selbst bin jetzt nicht wirklich begeistert von der ersten Folge, aber ich werde Akte X noch weitere Chancen geben. Man sollte nicht unbedingt immer alles über einen Kamm scheren und nach der ersten Folge bereits schlecht reden! Bisher siehts aber nicht sonderlich prickelnd aus, als alter Akte X Fan bin ich eigentlich enttäuscht…