The Surge – Das hat uns gefallen
Bei The Surge hat mir persönlich das Lootsystem sehr gut gefallen, da es dem Spieler eine strategische Herangehensweise an den Kampf abverlangt. Um an neue Ausrüstung zu gelangen, müssen wir diese zunächst dem Feind vom Körper abtrennen und dies erfordert sehr viel Geduld. So visieren wir zunächst wie üblich den Feind an und fixieren die Kamera auf diesen, dann gilt es die Schwachstelle auszuloten. Wir können nämlich bestimmte Ziele am Feind anvisieren, wie Arme, Beine, Torso und Kopf. Wir können zunächst ungepanzerte Stellen angreifen, um den Feind zu schwächen und schneller seiner Lebensernergie zu rauben. Im letzten Moment wählen wir dann eine gepanzerte Stelle am Körper aus und erbeuten nach einer – ab und zu in Zeitlupe dargestellten – Finishing-Sequenz den gewünschten Ausrüstungsgegenstand. Trennen wir den rechten Arm vom Körper erbeuten wir stets die Waffe des Feindes, der linke Arm beschert uns Rüstung für die Arme, ein abgetrenntes Bein verhilft uns zu neuer Beinrüstung, der abgetrennte Kopf lässt uns einen neuen Helm aufsammeln und der in zwei gerissene Körper des Feindes stattet uns mit einer Körperausrüstung aus. Ab und zu findet sich die ein oder andere Waffe aber auch in dunklen Ecken, was zum erforschen einlädt, aber darüber hinaus könnt ihr nur durch das gezielte zerfleischen der Gegner neue Ausrüstungsgegenstände gewinnen. Solltet ihr den erbeuteten Gegenstand bereits besitzen, so erhaltet ihr Materialien zum Craften. Auf diese Weise lohnt es sich jeden Feind gezielt seiner Gliedmaßen zu berauben, um eure Ausrüstungsgegenstände zu verbessern. Das ist auch dringend nötig, denn wie auch das große Vorbild Dark Souls, wird euch The Surge einiges an Geschicklichkeit abverlangen. Der Schwierigkeitsgrad ist ziemlich knackig und so werdet ihr euch an das digitale Ableben ziemlich schnell gewöhnen müssen. Fehler werden umgehend und gnadenlos bestraft. Darüber hinaus findet ihr einige Implantate für euren Exo-Rig, welche eure Gesundheit, Ausdauer oder Energie dauerhaft erhöhen, einige Implantate sind auch gleichzeitig Injektionen die verwendet werden können, um euch zu heilen oder zu regenerieren. Dann gibt es Implantate, welche euch giftige Gase einatmen lassen und ihr so noch mehr Bereiche erschließen könnt, die euch sonst verwehrt geblieben wären. Im späteren Verlauf des Spiels erhaltet ihr auch noch einige Drohnen, die euch im Kampf unterstützen. Euch stehen fünf verschiedene Waffenarten zur Verfügung, die es zu meistern gilt. Jede Waffenkategorie wird bei Benutzung separat aufgelevelt und ermöglicht so neu freigeschaltete Kombos. Das dystopische Sci-Fi Setting ist mal eine frische Abwechslung und die Story ist nicht so kryptisch erzählt wie zuvor in “The Lords of the Fallen”. Audiologs und andere lebend antreffende Charaktere liefern zusätzlich Informationen zur Welt. Darüber hinaus erhalten wir von dem ein oder anderen NPC´s Nebenaufgaben gestellt, die wir erledigen können. Nach dem Spieldurchlauf nach etwa 12-15 Stunden erwartet euch ein New Game+ Modus, welcher euch vor neue Herausforderungen stellt.