Labyrinth of Refrain: Coven of Dusk – Das hat uns nicht gefallen
Trotz vieler Fähigkeiten und zahlreicher Kampfmechaniken täuscht das Spiel nicht über den schnell eintretenden monotonen Spielablauf hinweg. Immer wieder steigt ihr ins Labyrinth hinab, kämpft euch zu einem Item hindurch, welches die Story voran treibt und kehrt zurück zur Basis. Macht es die ersten Spielstunden noch einigermaßen viel Spaß, vorausgesetzt ihr seid Fans von typischen Dungeon Crawlern, müsst ihr relativ schnell das Spielprinzip des grinding in Kauf nehmen. Sind wir noch mit Level 10 relativ leicht mit den Monstern der Ebene 3 fertig geworden, zieht der Schwierigkeitsgrad plötzlich auf Ebene 4 dermaßen an, dass wir selbst auf Level 18 mit nur einem Hieb das zeitliche segnen. Ab da hieß es Mana im Labyrinth sammeln und die Erfahrungspunkte bis kurz vor Ausgang zurückhalten (Stockpile), da diese höchsten einen Multiplikator von maximal 2,99x erreichen können und somit verdreifacht werden, wenn wir sie einsammeln.
Zudem können einem die vielen verschieden taktischen Komponenten und Feinheiten des Kampfsystems erschlagen, zwar wird einem Schritt für Schritt jede einzelne Mechanik erklärt, doch es ist zu Beginn so viel, dass man gar nicht mehr weiß worauf es im Kampf eigentlich ankommt. Man muss auf die ausgerüstete Waffe seines Charakters achten, um diesen die richtige Formation zuteilen zu können, um so effizient wie nur möglich Schaden zu verursachen, zudem muss man unterschiedliche Elementarangriffe bei sich führen, da einige Gegner beinahe jeglichen Schaden abblocken, solltet ihr ihn mit dem falschen Element ans Leder wollen, Kritische Treffer führen zum Verlust der Gliedmaßen, die ihr unbedingt so schnell wie möglich reparieren müsst und einige Covens verfügen über gar keine zusätzliche Fähigkeiten oder müssen von den passenden Klassen besetzt werden, um effektiv im Kampf Wirksamkeit zu zeigen.
Zudem ist auch das Questdesign nicht ganz eindeutig, meistens habt ihr nur die Aufgabe tiefer ins Labyrinth vorzudringen, habt ihr den benötigten Punkt erreicht, dann symbolisiert euch das eine kleine Nachricht am oberen Bildschirmrand. Wenn ihr die Nachricht jedoch nicht im Blick habt und das Labyrinth weiter erkundet, dann ist das nicht weiter schlimm, denn ihr sammelt weiter Items und wichtige Erfahrungspunkte, aber wirklichen Spielfortschritt, könnt ihr nur zurück in der Basis mit der Schaltfläche “Witch Report” erzielen. Darüber hinaus finde ich es persönlich schade, dass solche textlastigen Titel nicht lokalisiert werden und der Untertitel nur in Englisch zur Verfügung steht.