Detroit:Become Human – Die große Hoffnung 2018

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Detroit:Become Human – Das hat uns gefallen

In Detroit treffen wir auf insgesamt 3 Charaktere die alle auf der gleichen Basis starten. Sie sind Androiden, gebaut um zu dienen, doch ihre Entwicklung geht in eine andere Richtung. Soweit sollte eigentlich jeder bereits gekommen sein, alleine aus der Beschreibung des Spieles und unserem kleinen Teasertext sollte das schon hervorgegangen sein. Die Geschichte behandelt ein sehr ernstes Thema und stellt Spieler, sowie sicherlich auch die Entwickler im Vorfeld, vor einige moralische und ethische Fragen die man klären muss/musste. Das Spiel hat also durchaus einen wichtigen Hintergrund.

Optisch ist Detroit ein Fest für die Augen, keine Frage. Es ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden und auch die Charaktere wirken größtenteils glaubhaft. Die Steuerung ist einfach und die Geschichte kann unterschiedliche Verläufe nehmen. Das ist so ziemlich das versprochene Grundgerüst des Spieles das durchaus erfüllt worden ist. Erzählerisch ist es ebenfalls auf einem sehr guten Niveau gelandet. Wir können durchaus ein gewisses Verständnis für Charaktere und Situationen aufbauen, was die Immersion ins Spiel deutlich erhöht.

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Momentan sehen sich viele Menschen in der realen Welt in einer gewissen Opferhaltung. Egal ob sie nun Opfer der Zuwanderer sind, die ihnen die Arbeit weg nehmen, Opfer des Systems, das sie unfair behandelt, Opfer des Schicksals, das sie immer wieder Pech haben lässt oder Opfer von irgendetwas anderem. Diese Opferhaltung wird den Protagonisten des Spieles ebenfalls zugeschrieben, allerdings sind die Androiden in dieser Form natürlich eigentlich immun gegen Hass und Anfeindungen, da sie ja Maschinen sind und keine lebenden Wesen. aber genau hier kommt die Frage auf Wo AI endet und KI beginnt. Eine der vielen Fragen die dieses Spiel aufwirft. Es regt durchaus zum nachdenken und überdenken bekannter Verhaltensweisen an, was sich durchaus positiv auf das reale Leben auswirken kann.

Die Dauer des Spieles ist zwar mit etwa 15 – 20 Stunden, je nach Spielverhalten etwas gering, reicht aber durchaus aus um eine gute Geschichte zu transportieren. Immerhin muss man hier die Gratwanderung zwischen gelungener Unterhaltung und in die länge gezogenem B-Movie Mist wahren. Diese Gratwanderung ist den Entwicklern sehr gut gelungen. Detroit ist weder zu lang, noch zu kurz, die Spielzeit kann begeistern und durch die Aufteilung in verschiedene Kapitel/Szenen hat man immer wieder die Chance eine abgeschlossene Szene als Speicherpunkt anzusehen, ohne das dies Explizit erwähnt werden müsste.

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Besonders gut fanden wir die Wertschätzung die den Dienstmaschinen entgegen gebracht wird. Man bemerkt an vielen Stellen und vielen kleinen Details, das selbst die meisten “guten” Menschen kaum wirklich viel von ihren Androiden halten. Auch werden die verschiedenen Wahrnehmungen der Öffentlichkeit und einzelner menschlicher Protagonisten immer wieder in den Vordergrund gerückt, so das wir uns vielleicht “richtig” verhalten haben und dennoch keine positive Reaktion bekommen haben. Der Zwiespalt zwischen richtig und falsch wird an dieser Stelle immer wieder aufgerieben.