Lost Sphear im Test – Aufgewärmte Rollenspielkost ohne Eigenidentität

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Publisher Square Enix eröffnete im Jahr 2015 ein neues Studio mit dem passenden Namen Tokyo RPG Factory, welches sich für zukünftige Rollenspiele verantwortlich zeigen sollte. Die Entwickler sollten es schaffen die “Goldene Ära” der JRPGs (90er bis frühe 2000er Jahre) wieder zum Leben zu erwecken und Spiele abzuliefern, die sich an Titeln wie “Secret of Mana”, “Final Fantasy” und “Chrono Trigger” orientieren. Viele Spieler dieser Zeit feiern diese Titel auch heute noch als Meisterwerke und wünschen sich Fortsetzungen oder zumindest Neuauflagen dieser Spiele. Das erste Werk des Studios war “I Am Setsuna” und konnte mit dem altbekannten ATB-System (Active-Time-Battle), sowie der absichtlich minimalistischen Grafik, welche an die Super Nintendo-Ära erinnern sollte punkten, wies jedoc auch schwächen auf, welche das Spielergebnis trübten. Nun hat das Studio sein zweites Werk veröffentlicht, welches auf den Namen “Lost Sphear” hört und auf den ersten Blick gar nicht so viel anders erscheint als das Erstlingswerk. Schaffen es die Entwickler nun mit “Lost Sphear” einen würdigen Erben der “Goldenen Ära” ins Rennen zu schicken? Wir haben “Lost Sphear” getestet und liefern euch unser Ergebnis. 

Titel: Lost Sphear / Genre: JRPG / Publisher: Square Enix / Release: 23.Januar 2018 / Plattform: PS4, Switch, PC

Kanata, Lumina und Locke sind Waisenkinder, die von der Dorfältesten Pheyla aus Elgarth aufgenommen und groß gezogen worden sind. Sie leben ein friedliches Leben und verteidigen das Dorf vor einfallenden Monstern. Kanata wird von erschreckenden Alpträumen geplagt. Er träumt von einem König dessen Zivilisation sich in einem verheerenden Krieg befand und dessen Welt komplett ausgelöscht wurde. Eines Tages befindet sich die Gruppe außerhalb des Dorfes und muss mit entsetzen feststellen, dass sich ihre Welt plötzlich in einen unerklärlichen weißen Nebel auflöst. Berge, Wälder, Flüsse verschwinden in einem nebeligen Dunst. Auch Elgarth, ihr Heimatdorf, ist von diesem Phänomen betroffen. Zurück im verschwundenen Dorf, begegnet die Gruppe einem Fremden, der das Phänomen bereits woanders beobachtet hat und untersucht, aber leider nicht viel mehr weiß als Kanata und seine Freunde. Sie machen sich auf die Suche nach anderen Überlebenden und übernachten in einer Hütte auf einer Waldlichtung. Hier träumt Kanata erneut vom seltsamen König, doch dieser ist ebenfalls nur noch eine weiße, aufgelöste Gestalt. Kanata verspürt eine neue innere Kraft und schafft es diesen wieder zurück zu holen. Der König verrät ihm, dass Kanata “Erinnerungen” sammeln muss, um “Verlorenes” wieder zurück holen zu können. Kanata hat keine Erklärung für die seltsamen Vorkommnisse, doch er und seine Gefährten schaffen es das Dorf Elgarth zu retten und sie beschließen sich auf eine Reise zu begeben, um weitere “Verlorene” Gebiete zu retten und somit den Untergang der Welt zu verhindern, nur Kanatas geheimnisvollen Kräften vermögen dies zu bewältigen. Er und seine Gefährten sind die letzte Hoffnung der Menschheit.