Die Highlights der Playstation Portable

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PSP E-1000 SpotlightWir schreiben den ersten September 2005. Heute von 9 Jahren wurde die Playstation Portable in Europa auf den Markt gebracht. Sony´s erste Handheldkonsole, die in direkter Konkurenz zum Nintendo DS stehen sollte. Die Playstation Portable konnte zwar den Erfolg der Nintendo Handhelds nicht kopieren, wurde aber immerhin trotzdem weltweit, bis heute, über 80 Millionen mal verkauft. Respekt vor einer solchen Leistung, für den ersten Handheld von Sony ist die Playstation Portable ein Meisterstück gewesen.

UMD LaufwerkNeben der Tatsache das die Playstation Portable die erste Handheldkonsole von Sony war, ging sie zudem auch einen sehr ungewöhnlichen Weg. Die PSP war weltweit die erste tragbare Konsole mit einem optischen Laufwerk, dem Universal Media Drive, kurz UMD. Bereits hier zeigte Sony das man der Entwicklung nicht im Weg steht, sondern um einiges voraus ist. Die UMD orientierte sich dabei ein wenig an Sony´s Minidisc und war ebenfalls ein Medium, das einer CD/DVD ähnelte, aber von einem Caddy geschützt werden musste. Die Kapazität einer UMD beträgt bis zu 1,8 GB im Dual Layer Format (Doppelseitig) und 900 MB auf einer Single Layer UMD. 900 MB ist für ein Spiel nicht viel, für einen Film schon garnicht! Trotz der recht geringen Speicherkapazität, die natürlich umso beeindruckender wird wenn man die Größe einer UMD berechnet, gab es kaum Schwierigkeiten mit der Kapazität. Eine UMD ist 60mm im Durchmesser und wird mit einem roten Laser im Wellenbereich von 660nm ausgelesen.

Erste Hackingversuche waren bereits im Mai 2005 erfolgreich, keine 6 Monate nach dem Release in Japan, war es bereits Möglich die UMD auszulesen. Die entsprechenden Quellen teilten uns damals mit das es sich um eine Standard DVD mit kleinerem Durchmesser im ISO 9660 Format handeln solle. Die Anzahl der Raubkopieen im Internet bestätigt das. Eine Custom Firmware wurde ebenfalls recht schnell entworfen, immerhin wollte man die Raubkopieen ja auch irgendwie abspielen.

sony-psp-goAber lasst uns nicht von all den negativen Seiten reden, denn die PSP hatte auch viele tolle Momente. Zum einen konnte man die PSP mit der PS3 verbinden, wodurch sich eine tolle Einheit ergab. Wir konnten unsere Spiele im PSN auf der Playstation 3 kaufen und herunterladen, während wir mit der PSP unterwegs waren. Sind wir dann nach Hause gekommen konnten wir die Spiele mittels USB Kabel locker und einfach übertragen weil bereits alles heruntergeladen war. Eine WLan-Verbindung war ebenfalls möglich, so das wir zuhause natürlich auch mit unserer PSP im Internet surfen und online spielen konnten… oder eben überall wo wir WLan hatten.

Das wahrscheinlich größte Highlight war aber nicht nur die Technick der Playstation Portable die ganz neue Wege eingeführt hat, sondern vor allem die Spiele, hier war für uns alles drin was wir uns vorstellen konnten. Grafisch mit einer Qualität zwischen Playstation One und Playstation 2 konnten wir eine ganze Menge toller Titel auf dem kleinen technischen Wunderwerk genießen. Darunter auch Gran Tursimo, Need for Speed oder Monster Hunter. Dank der Möglichkeit mit mehreren zusammen spielen, auch ohne Internet, war es auch Möglich sich mit mehreren zu treffen und einen Zockerabend zu veranstalten. Die Playstation Portable war bereits der Vorläufer dessen was die Playstation Vita heute ist!

Auch ich selbst hatte natürlich schon meine tollen Momente mit der Playstation Portable. Zum einen hat mich die Konsole in einer sehr schweren Zeit im Krankenhaus begleitet und konnte mich ablenken, zum anderen ist es natürlich immer wieder ein Erlebnis auf Trödelmärkten auf die jagd nach PSP Spielen zu gehen. Die Preise der eigentlich Spiele liegen, wenn man einen Realisten hat und keinen der vom großen Geld auf dem Trödel träumt, zwischen 3 und 8 Euro. Die ersten Erfahrungen mit Kratos, dem God of War habe ich zum Beispiel auf der PSP gesammelt, sowie mein erstes Monster Hunter gespielt. Noch heute habe ich eine Menge PSP-Spiele in meinem PSN Account gesichert, falls ich nochmal eine bekommen sollte. Gerade jetzt werden wir wohl auf jeden Fall noch einmal Ausschau nach einer halten, jetzt wo die Preise noch human sind und nicht in utopische Sammlerpreise verwandelt haben.

PSP LadekabelWas nicht wirkliche Viele Menschen wussten war auch die Tatsache das die neuere PSP (Slim & Lite) mit einem Leistungsschwächeren Netzteil ausgeliefert wurde als die erste Variante. Dadurch erhöhte sich die Ladezeit des internen Akku um einige Stunden. Nutzte man allerdings mit der PSP Slim & Lite das Ladekabel der “alten” PSP konnte man diese Zeit einsparen und den Akku wesentlich schneller laden. Wir selbst haben das auch eine ganze Zeit lang getan und der Akku hat nicht darunter gelitten. Der Akku war aber auch einer der größten Kritikpunkte, neben den Speicherkarten. Die Playstation Portable hatte keine gewaltige Akkulaufzeit, konnte aber trotzdem für einige Stunden Spielspaß bereiten. Diverse gefakte Austauschakkus waren nie unser Ding, zu groß das Risiko eines Defektes. Ein weiterer großer Kritikpunkt war die Verwendung von Memory Stick Pro Duo Speicherkarten. Dieses von Sony erdachte Format nutzt auch heute noch kaum jemand, außer Sony. Vielleicht ist das einer der Gründe warum die Handheldproduktion von Sony sich teilweise so schlecht verkauft.

Der Hintergrund des ganzen ist heutzutage sicherlich der Kopierschutz. Die Playstation Vita Speicherkarten lassen sich zum Beispiel garnicht mehr am PC auslesen oder bespielen. Der Memory Stick Pro Duo hatte ebenfalls einen eigenen Kopierschutz. Sony würde sich heute einen großen gefallen tun wenn sie einen Adapter für PS Vita Speicherkarten bringen würden der die Konsole auf Micro SD umrüstet und sei er auch nur aufgeklebt mit einem Flachbandkabel oder sowas in der Richtung. Sony´s Bemühungen Kopierschutzmechanismen aufrecht zu erhalten sind zwar weitgehend von Erfolg gekrönt und durchaus sehr effektiv, können aber der PS-Vita zum Beispiel zu einem schnellen Tot verhelfen. Die Spiele sind und bleiben teuer weil die Publisher die Originalmodule kaufen müssen. Speicherkarten gibt es nur von Sony, so das Downloadtitel aufgrund des extremen Speicherplatzpreises auch uninteressant werden (ca. 3,12,- je GB auf der 32 GB Karte). Wenn es bedeutet das ich ein Spiel für 20 Euro kaufe und Speicherplatz im Wert von 12 Euro nochmal draufrechnen muss ist irgendwo schluss mit lustig.

Trotz allem ist und bleibt die Playstation Portable in einer guten Erinnerung und wird sicherlich noch lange ihren Platz in den Herzen der Spieler haben! Habt ihr noch eine Playstation Portable?

3 thoughts on “Die Highlights der Playstation Portable

  1. Technisch kann sie es auch aber Sony erlaubt ein nicht alle Spiele downloaden aus welchen gründen auch immer. Letztens gab es ja den Bug das man plötzlich alle PSP und PSone games zur Vita downloaden kann was ja bewies das es eine reine Entscheidung seitens Sony ist und sie wollen nicht sagen warum sie dies tun.

  2. Ja PSP war ein guter Handheld besonder toll ist es wie viele tolle RPGs es gab leider sind die meisten davon nicht im EU PSN oder sie sind drin aber zu unverschämten preisen. z.B. Fate EXTRA ,Persona 2 und 3 , Trails in the Sky .

    Es wird auch zeit das Sony es endlich zuläst das die Vita alle PSP games abspielt den es gibt immer noch einige die nicht wollen obwohl die Vita es eigentlich kann.

    1. Die Vita sollte eigentlich alle PSP Games ohne Probleme abspielen können! Ich bin einfach nur froh das mein gutes altes Monster Hunter läuft… jetzt muss ich nur für ausreichend Speicherplatz sorgen…

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