God of War [2018] – Was lange währt…

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God of War [2018] – Das hat uns gefallen

Das neue God of War macht einiges anders als seine Vorgänger. Bisher hatten wir ein reines Hack´n´Slay Game, das absolut nichts Neues gebracht hat. Dafür hat es aber das was es getan hat sehr gut getan. Die bisherigen Teile hatten eine gute Story und einen charismatischen Antihelden, der seine Rache gesucht hat und dabei verdammt gut ausgesehen hat. Der neue Teil verändert so gut wie alles. Ein Vater, eine Familie und vor allem die nordische Mythologie anstatt die Griechische, sind durchaus schon einmal etwas anderes. Das neue Setting macht optisch einen sehr guten Eindruck. Das hat uns absolut gefallen. Die Grafik ist atemberaubend und in 4K mit HDR Unterstützung sind wir immer wieder gerne stehengeblieben und haben uns umgesehen.

Die Steuerung ist eingängig und lässt sich schnell verinnerlichen. Dennoch müssen wir uns an ein etwas anderes Spiel gewöhnen als bisher. Wo früher ein schnelles Metzelrennen an der Tagesordnung stand ist heute ein ausgewachsenes Action Adventure angekommen. Wir haben nicht einmal mehr die gewohnten Waffen zur Verfügung, lediglich eine Axt ist uns geblieben, dafür macht diese, dank ihrer Eisfähigkeiten einen recht brauchbaren Eindruck. 

Sowohl das Setting als auch die Levelgestaltung sind absolut durchdacht und stimmig. Wir treffen zwar nicht auf allzu viele NPC´s, die wenigen die wir treffen sind aber vollkommen Einzigartig und haben ihren eigenen Charme. Das neue Spiel legt einen guten Grundstein für eine Menge neuer Titel, die wir sicherlich noch sehen werden. An dieser Stelle frage ich mich wie viele Spiele aus der Reihe wir noch erwarten dürfen, denn eigentlich ist es ein großer, sehr großer, zugegeben riesiger Prolog. Insgesamt können wir beim Verlauf der Story locker 4-5 weitere Spiele vorstellen die hieraus noch ergehen können. Wünschenswert ist es allemal, auch wenn God of War sich stark verändert hat.

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Das neue Setting ist super, aber die veränderte Steuerung ist stark gewöhnungsbedürftig. Zwar ist die neue Umsetzung nicht schlecht, eher ein Stück weit Erwachsener geworden, so wie die typische Fanbasis für God of War es wohl auch mittlerweile geworden ist, aber dennoch kann das Reboot der Serie überzeugen. Nicht nur die Endgegner sind riesig geblieben, so wie früher, auch die Brutalität im Spiel lässt nicht zu wünschen übrig.

[An dieser Stelle möchten wir einpflegen das die Spieleserie God of War seit jeher eine der brutalsten ist, Blut in der Regel Fässerweise vergießt und dabei so ziemlich alles verheizt was die Mythologie des jeweiligen Settings hergibt. Ein weniger brutales God of War wäre wie ein Call of Duty mit weniger Waffen oder ein Auto mit weniger Rädern, funktioniert einfach nicht!]

Im allgemeinen werden wir in der Neuauflage allerdings deutlich tiefer in die jeweilige Mythologie eingeführt, wie es noch in den ersten Teilen der Fall war. Gab Kratos Rachsucht vor einigen Jahren noch den Ton an, so lernen wir nun nicht nur vieles über die nordische Mythologie an sich, sondern bekommen auch so manchen pädagogischen Fingerzeig mit auf den Weg, der der Vater-Sohn Beziehung und ihren typischen Problemen entspringt. Hinzu kommt das wie viel neues Erfahren, wie die Geschichte von Odins Wölfen und Thors Söhnen. Wir haben uns wirklich gut unterhalten und ein wenig belehrt gefühlt.

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